Na ja, man muß es ja nicht mögen, aber zum Glück gibt es inzwischen verbesserte Versionen (Danke Venty). Alle iPod-tauglich. Inwiweit man die dann in Redmond finden wird weiss ich aber auch nicht, aber laut gurix scheint auch da das iPod-Fieber zu grasieren: "iPods sind einfach cool, was auch schon Microsoft Mitarbeiter erkannt haben. Auf Macnews ist ein lustiger Artikel erschienen, der über die neue Erscheinung in den Redmonder Büros berichtet." Wobei, wenn es bei Bill in ist, dann ist das das beste Zeichen, daß die Hype vorbei ist.
Apropos Schnappy, Sweety & Co., mal eine ehrliche Frage: Ist Jamba nicht inzwischend Nerviger als MS?
Florolf beschäftigte sich derweil mit dem ÖPNV: "Wie Golem berichtet stellen die Telekom und die Stadtwerke Bonn in einer Straßenbahn einen Internetzugang per WLAN und Bluetooth zur Verfügung. Das Ganze läuft über einen Server in der Bahn, der über GPRS ans Netz angebunden ist." Nett, ob's dann sowas wird wie in Nürnberg?
Völlig unzusammenhängend, aber indestens genauso nett, war die Story die ich vorgestern gehört hat. Da leistet sich die Firma Siemens ein schönes neues Personalwirtschaftssystem. Natürlich tut man nicht einfach das Alte weiterentwickeln, oder auf Grund der jahrelangen Erfahrung neu aufsetzen, nein, man entscheidet sich für den 'Standard' (*1) SAP. Nicht nur, daß die Lohnzettel jetzt aussehen wie aus der EDV Steinzeit (*2), nein, dieses schöne neue System ist nicht einmal in der Lage die Kirchensteuer richtig zu berechnen. Hat man doch die Bearbeitung nach NRW gelegt (*3), und da gilt wie in allen Ländern ein Kirchensteuersatz von 9%, außer in Bayern, da sind es nur 8 (*4). Sowas zu unterscheiden ist wirklich zu viel verlangt von einem System das man für einen irren Geldbetrag ge-kuß-tho-maist hat. Da wird dann lieber jedem bayerischen Mitarbeiter der betroffenen Abteilungen ein Prozent vom Lohn zu viel einbehalten. Und offiziell bei beschwerden darauf hingewiesen, daß man sich das ja per Steurerklärung bzw. Lohnsteuerjahresausgleich zurückholen kann. Kein Wunder wenn da die Galle gährt. Sowas fördert die Loyalität ungemein. In einem Atemzug darüber klagen wie Hoch doch die Löhne sind, und dann damit noch gedankenloser umgehen als Kohl mit der Wiedervereinigung. Dass das alte System auch noch einen automatischen Lohnsteuerausgleich am Jahresende gemacht hat, muß man wohl nicht mehr erwähnen. Man sieht, es ist eigentlich keine Frage der Software (auch wenn passende Soft immer besser, ist als solche von der Stange (*5)) sondern eine Frage der Einstellung zum Thema.
Wa soll's. An anderer Stelle hat XTaran noch den Lacher für's WE gefunden: Hängt doch Linux wiedermal dem Standard hinterher, wie man in einer Golemmeldung (und bei Newsforge im Original) lesen kann. Die Jungs von Wine müßen da wohl noch kräftig nacharbeiten.
---
*1 - Standard := kleinster gemeinsammer Nenner.
*2 - Fixed Font, hanebüchenrne Abkürzungen und | und - als Rähmchen. Das alte System aus den 70ern hat vorher auf den gleichen Hochgeschwindigkeistslasern graphische Rammen, verschiedene Schriftgrößen und Proportionalschrift zu einem höchst professionellen Ausdruck vereint. Jetzt gibt es dafür Standard satt.
*3 - Was schon ein Wunder ist, stehen doch zum einen die großen Rechenzentren von Siemens in Bayern (München, Fürth), und zum anderen sind die derzeit hipen Outsourcingländer doch die Tschechei und Russland.
*4 - Jup, da ist man überall als tiefschwarz verrufen, und dann sowas :)
*5 - Und letztendlich auch billiger wenn man mal dem Tante Emma Stadium entwachsen ist.
|