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Veröffentlicht durch tbf am Sonntag 16. Juni, 09:37
Aus der halb-gebrannt-ist-auch-verbrannt Abteilung
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Lange Zeit hielt ich Berichte über instabile Installationsroutinen bei Linux-Distros für böse Märchen. Hielt. Bis jetzt, wo ich mir Linux-ISO mittels dem beliebten CD-Recording-Programm "Nero Burning ROM" brennen ließ...
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Seit einiger Zeit ist RedHat 7.3 draußen. Da mein 6.1-basiertes System mittlerweile einiges an Speck angesetzt hat, inzwischen zur Chimere zwischen 6.1, 7.2, Ximian, tarballs und hasse-nich-gesehen mutiert ist, beschloß ich mir die ISOs zu besorgen. Natürlich nicht im Laden - dummerweise. Mangels DSL-Anschluß beauftragte ich kurzentschlossen einen Bekannten, die Teile zu saugen und zu brennen -- und so nahm das Schicksal seinen Lauf:
Als überzeugter Windowsnutzer benutzte mein Bekannter natürlich "Nero Burning ROM", welches seinem $BRENNER zum Brennen beilag. Von diesem Fehlgriff nichts ahnend steckte ich die CDs am folgenden Tag in den Rechner, freute mich auf eine reibungslose Installation. Erste Entäuschung: Die CDs waren nicht - wie von RedHat gewohnt - bootfähig. Schit, denkt man sich - aber was will man schon von 'nem Standard erwarten, der auf 'ner El-Torito-Servierte entstand ("El-Toritito" beschreibt den Bootvorgang von CD-ROM für PCs). 'ne Boot-Diskette war dann auch schnell mit dd erstellt. Kurz darauf bootete ein 2.4.18er Kernel mit Framebuffer-Support und lustigem RedHat-Logo am oberen Bildschirmrand. Das graphische Setup folgte kurz darauf. Seltsamerweise waren aber einige Dialoglabels leer, wurden Dialogboxen ohne Inhalt angezeigt. Verwunderung macht sich breit. Man errinnert sich an gettext und daß man ja redhat-7.3-en-i386 gesaugt hat... Achso, die deutsche Übersetzung ist noch nicht fertig. Deshalb gab's wohl auch kein
redhat-7.3-de-i386. Installation abgebrochen, mit English als Installsprache neu gestartet... Alles ist lesbar, scheint zu funktionieren. Scheint, nämlich bis das System bereit ist die RPM-Pakete auf die Platte zu wuchten: Ein fürchterlicher Dialog poppt auf, versucht (sinngemäß) folgendes zu erklären: glibc-common-2.2.5-34.i386.rpm is' futsch, weiter jeht's nich'.
Super, denk' ich mir und bin mir sicher, daß spätestens jetzt jeder Linux-Neuling die Scheibe in die Ecke feuert und fortan als Pro-Windows-Troll durch die Lande zieht... Ich hingegen habe genügend erfolgreiche Installationen erlebt, werde also mißtrauisch, ob der Imagequalität. Ein kurzer Anruf beim Bekannten stellt sicher, daß die Prüfsumme der gesaugten Images in Ordnung ist... Hmm... Also frag ich mal den Paketmanager die Dateien zu checken: rpm --checksig RedHat/RPMS/*.rpm... und tja... was soll man sagen: Sage und schreibe 286 der 1444 RPM-Packete sind defekt. Duh... Sollte RedHat also fehlerhafte Images im Internet verteilen? Skandal! Nein, natürlich ist dem nicht so, wie sich schnell herausstellt, nachdem ich 'nen freundlichen FTP-Server mit SITE CHECKSUM-Befehlen traktiert habe. Also komme ich schließlich auf die eigentlich doch naheliegenste Idee: "Hey, brenn doch die RedHat-CDs nochmal. Diesmal aber mit geringer Geschwindigkeit". Kurz darauf halte ich einen neuen Stapel CDs in der Hand. Bootet auch. Diesmal gibt's aber mitten in der Installation 'nen fetten Segfault. Laut SITE CHECKSUM RedHat/base/stage2.img ist RedHat's Installationsimage futsch -- gemeinsam mit immer noch sage und schreibe 129 RPM-Paketen...
Tja, was lehrt uns die Geschichte? Unter Windows gibt es nicht nur schlechte Software, sondern auch grottenschlechte und Linux kauft man am besten im Laden. Zumindest solange bis man selber DSL hat oder die Distributoren windowsnutzertaugliche Mittel zur Verfügung stellen, selbstgebrannte ISO-Images zu prüfen... Hmm... an die Prüfsummen zu kommen ist nicht so schwer, somit könnte dieses Linux-Image-Prüftool für Windows natürlich auch eine lohnendes OpenSource-Projekt sein...
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Von Anonymer Feigling am Sunday 16. June, 12:18 MES (#1)
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dd if=/dev/cdrom of=foo && md5sum foo
wär das so schwierig gewesen??....
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...natürlich hab ich, daß auch gemacht. Aber wer gibt schon was auf die (fehlerhaften) Prüfsummen von CDs die von 'nem Programm wie Nero gebrannt wurden? Weiß der Geier was diese Programme an den Images rumfuschen (oder auch nicht). Ist halt CloseSource und ein monolitischer Klotz... Ohne klare Aufgabenverteilung (wie bei cdrecord, mkisofs, dd, ...)
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Meiner Erfahrung nach schreibt Nero, wenn Du komplette ISO-Imagines schreibst, selbst _nichts_ zusätzlich drauf (DAO ist sinnvoll, TAO tödlich).
Du kannst allerdings z.B. ISO-Tracks (nicht volle Imagines) schreiben, dann fügt er Sachen wie Padding, Inhaltsverzeichnis usw. hinzu. Auch beim an-eine-CD-dranhängen usw. oder bootbar-MACHEN.
NB: Das hat nichts mit dem Brennen eines bereits bootbaren ISO-Imaginis zu tun.
-- mirabile, irc.ipv6.openprojects.net:6667 {#deutsch,#IceWM,#OpenBSD,#OpenBSD.de,#IPv6}
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Hmm, hast du schon mal an einen kaputten Brenner gedacht? ich hatte ein ähnliches Problem mit einer CD. Natürlich habe ich die CD unter Linux gebrannt, sie wird im Brenner auch problemlos gelesen, aber in keinem anderen Laufwerk.Ich habe mir dann einen anderen Brenner eingebaut und die neu gebrannte CD funktionierte bestens. Zu deinem Brennsoftwareproblem es gibt CDRecord auch für Windows. --
Bahnübergänge sind die härtesten Drogen der Welt.
Ein Zug und du bist weg!
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- Hat Dein Bekannter die Isoz unter Nero mit der Option DISK-AT-ONCE oder als TRACK-AT-ONCE gebrannt?
Ersteres ist richtig, letzteres ist falsch und könnte die von Dir beschriebenen Ergebnisse bringen... Und zwar bei *jedem* Imagefile, das gebrannt wird.
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Hmm... Das bringt neues Licht in den Vorgang. Werde gleich mal nachfragen...
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Jo, schreib mal, ob das die Ursache war.
Das blöde an der Sache ist, dass man die CD-R auch mit TRACK-AT-ONCE lesen kann, aber eben
nicht alles...
Mein Merksatz :-)
"Isoz immer mit DAO, dann ist alles klaro"
bye
PubsInvader
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Zumindest solange bis man selber DSL hat oder die Distributoren windowsnutzertaugliche Mittel zur Verfügung stellen, selbstgebrannte ISO-Images zu prüfen... Hmm... an die Prüfsummen zu kommen ist nicht so schwer, somit könnte dieses Linux-Image-Prüftool für Windows natürlich auch eine lohnendes OpenSource-Projekt sein...
md5sum für Windows:
http://www.handhelds.org/z/wiki/md5sum
ok, für die gebrannten CD's zu prüfen, brauchst Du ja auch noch dd. ist bei cygwin dabei.
Weiter gibts auch gnupg für win, damit Du sicher bist, dass Dir niemand ein faules Image runtergeschoben hat.
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Für kaputte CD-ROMs gibt es viele Gründe, und Nero gehört weniger zu den schlechen Programmen unter Windows. Schlechte Rohlinge, kaputter Brenner, IDE Kabel, falsches Brennen (Nero kann auch Boot-CDs erstellen) etc pp...
Vieleicht eine etwas vorschnelle Verurteilung von Nero ;-)
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Ich habe meine ISOs mit DAO gebrannt (ebenfalls Nero), ohne spezielle Optionen und ich kann mit denen Problemlos booten. Abgesehen davon ist auch die Deutsche Version darauf!
Meine Installationsroutine war deutsch und ich hatte bislang nur mit einem Packet ein Problem. Ich führe aber auch das auf einzelnes Problem zurück. Was aber sicher unschön ist, und das ist ein RedHat Problem, ist dass die Installation gerade ganz abbricht und nicht fähig ist, das Packet einfach auszulassen.
Da müsste aber sicher unterschieden werden können, ob das Packet absolut dringend notwendig ist.
Im zweiten Anlauf liess ich das Packet aus und die Installation lief eigentlich ohne Probleme durch.
Nur so falls ihr die ISO von RedHat saugen wollt.
ftp://sunsite.cnlab-switch.ch bietet für viele einen performanten Mirror in der Schweiz. Naja ausser jemand hängt an einem schwachen Peering zu Switch.
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Von Anonymer Feigling am Sunday 16. June, 21:12 MES (#10)
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..das ist das blödeste Windows-bashing das ich je gesehen habe.
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Also, ich brenne alle meine iso's in der bude mit nero. Debian bootet jedenfalls immer... :)
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Von Anonymer Feigling am Monday 17. June, 01:17 MES (#14)
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ich hab mich schon gewundert, warum redhat bei mir solche probleme gemacht hat, es war zwar warscheinlich nicht nero selbst (höchstens die TAO einstellung), aber der artikel samt diskussion hat mich weiter gebracht.
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Ich hab noch ned rausgefunden, WORAN es wirklich liegt. Aber es gibt kombinationen, die inkompatibel sind!
Wenn ich ned billige CD-R mit 8-Fach-Speed brenne (das maximum, was der Yamaha-Brenner hier hergibt), habe ich zuhause null Probleme, diese zu lesen. Das DVD-Laufwerk eines Kollegen konnte jedoch mit derselben CD nix anfangen!
Wenn man die CD mit 2x-Brannte, konnte auch das DVD-LW lesen.
Dasselbe, wenn man Sony-Rohlinge nahm.
Mehr hab ich ned getestet. Ich hab so einfach rausgefunden, dass man das Problem ned generalisieren darf! Woran liegt es nun?
- Ist das DVD-Laufwerk schlecht, weil es mit den Medien ned umgehen kann? Andere Laufwerke haben ja keine probs damit!
- Oder war das Medium schlecht? Mit nem anderen Medium hats ja funktioniert!
- Oder ist der Brenner schuld und kann ned anständig 8x-Brennen! Mit ner tieferen Geschwindigkeit hat's geklappt!
PS: ALLE Rohlinge waren bis 16x spezifiziert! --
auch die Zehe ist ein Laufwerk
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Zu schnelles Gerät ;) Mein alter Plextor kann nur 4x - und noch gab's keine Probleme. Manchmal ist ein alter Esel eben doch schneller als ein Windhund ;)
Der Knochen
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IMHO hat's mit dem 24x-Brenner von Plextor solceh Probs ned gegeben. Auf "Marken"-Rohlingen.
Tja, das Finden der Ursachen duerfte sich wohl schwierig gestalten. Ich gehe davon aus, dass jeines der Geraete wirklich schlecht war, sondern hoechstens am Rand der Specs.
Der Brenner hat nicht perfekt gebrannt (aber auch ned fehlerhaft, sonst haette es ja keines der Laufwerke lesen koennen). Dann war der Rohling mit der Geschwindigkeit wohl an der Grenze und das DVD-Laufwerk hat ne empfindliche optik oder ne schwache Fehlerkorrektur oder wasauchimmer.
Tja, woran liegt's? Fehlersuche ist ned immer einfach, und nen eindeutigen Schuldigen zu bestimmern ist auch ned immer moeglich :-/
cu
kruemi --
auch die Zehe ist ein Laufwerk
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