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Was haben die Taliban und das Copyright gemein? |
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Veröffentlicht durch Seegras am Donnerstag 01. Maerz, 21:22
Aus der Wie-weit-kann-bigotterie-gehen Abteilung
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Die Taliban in Afghanistan hat begonnen Kulturgüter die nicht ihren
islamistischen Ansichten genügen zu vernichten. Mohammed würde die
Idioten vermutlich auf der Stelle erschlagen. Wie auch immer: Eines
haben die Taliban mit dem Copyright gemeinsam: Die Vernichtung von
Kulturgütern...
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Seit 1910 sind keine neuen Werke Besitz der Öffentlichkeit geworden.
Der Gund ist dass die Copyright-Geltungsdauer ständig erhöht wurde.
Von ursprünglich 20 Jahren nach der Veröffentlichung, auf 70 Jahre
nach dem Tod des Künstlers.
Für gewisse Dinge hat dies Fatale Folgen. Es gibt wenige Bücher die
deshalb wirklich verloren gegangen sind (umso mehr wiedereinmal durch
religiöse Fanatiker: Die Bibliothek von Alexandria wurde entweder von
Christlichen oder Islamischen Fanatikern eingeäschert, und auch die
Jugoslawische Nationalbibliothek 1992). Aber eine ganze Menge
Filme. Einerseits kostet das restaurieren von Filmen Unsummen (Siehe
zum Beispiel hier bei Duncan),
die kein Studio aufbringen kann, andererseits sitzen die Firmen
wiederum auf Ihren Rechten und weigern sich die Filme freizugeben.
Mit dem Erfolg dass unser "Weltkulturerbe" an Filmen stündlich sinkt,
verrottet, zerstört einerseits aus Geldgier, andererseits durch ein
Gesetz welches dies ermöglicht.
Nicht viel besser ist die Situation bei alter Software, zum Beispiel
von Spielkonsolen, aber auch von Home-PC's wie dem C64. Hier tun
sich Schwarzkopierer tatsächlich als Retter von Kulturgut hervor;
mit Erfolg, der grösste Anteil der Software existiert noch, meist
allerdings nur im Binärformat.
Anlass zu diesem Text war einerseits die Nachricht dass die Taliban
(Allah möge sie mit Atombomben bewerfen) nun beginnen Kulturgüter
aus vorislamischer Zeit zu zerstören, andererseits der Text:
Hase und Igel --
Wie exzessiver Urheberrechtsschutz Kulturgüter gefährdet, welchen ich
vor längerer Zeit einmal gelesen habe.
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< FIIS stellt MP3 Kopierschutz vor | Intel laesst PCI-Bus auslaufen > | |
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Ah, nicht so schnell lieber Seegras. Beim C64 haben sich so ziemlich alle Hersteller dazu entschlossen, ihre Spiele als Public Domain zu deklarieren. Deshalb gibts es inzwischen auch dutzende Sites, wo man die Games als Diskimage für Emulatoren downloaden kann.
--
Diesen Satz bitte nicht lesen!
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Endilich mal eine postivie Nachricht, vielleicht schliessen sich Amigaspiele bald an, und ich kann endlich mal wieder eine Runde des Ur-Populous spielen. Vor 2 Jahren verschwanden ja plötlich alle Seiten mit C64 Spielen, wobei ich die Schuld beim englischen Freiherr von Gravenreuth; "Lord Sinclair" sehe .Wieso stehen solche Anwälte eigentlich auf Adelstitel?
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Gut verarbeitete und gelagerte pergamente überdauern jahrhunderte, papier, mit glück, ein jahrhundert, alte filme und photographien je nach material 30-70 jahre (wobei besonders alte filme auch gerne mal zerreissen oder feuer fangen). Nur durch kopieren können diese werke überdauern. Analoges kopieren ist immer verlustbehaftet, also keine lösung.
Digitale medien mögen zwar selbst nur eine viel kürzere lebensdauer haben (HDD's 5-10 jahre durchschnittlich), aber kopieren ist trivial, und solange man nur formate verwendet (auch filesystem usw), die man mit 100% OSS lesen kann, ist gesichert, dass man den bithaufen auch in 10 jahren noch versteht.
Kopieren hat in der modernen informationstechnologie einen so grossen stellenwert, dass ein restriktives copyright, wie wir es zZ kennen, über kurz oder lang die technik blokieren wird. Frei nach Marx müsste sich die rechtsprechung und die gesetze selbst anpassen, oder es gibt irgend wann eine revolution.
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Von Anonymer Feigling am Friday 02. March, 20:30 MET (#3)
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Das Problem der digitalen Kopien dürfte mit OSS kaum zu lösen sein. Im wesentlichen ist hier nämlich nicht das Format das Problem, sondern die verwendete Hardware. Heutzutage gibt es kaum noch 8" Laufwerke, wer sagt mir, dass ich in 50 Jahren noch ein CD lesen kann?
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Denkt doch bitte bei dieser Diskussion immer daran, dass nur ein funktionierendes Urheberrecht (nach deutschem Recht) für eine funktionierende GPL erforderlich ist. Wenn wir nichtmaterielle Arbeit als wertlos darstellem, ist das ein Schritt gen Mittelalter (oder noch früher).
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