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| Sunrise verkauft Geheimnummern an Telemarketer |
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Veröffentlicht durch maol am Mittwoch 24. Oktober, 12:23
Aus der Kunden-für-dumm-halten Abteilung
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rca schreibt "Eines morgens erhielt ich einen Anruf von einer Dame des Bertelsmann Clubs, die mir eine Mitgliedschaft andrehen wollte· Das wäre an sich nichts Ungewöhnliches, wenn meine Nummer nicht auf der Liste Noire stünde. Früher nannte man das noch "Geheimnummer", heute kennt sie anscheinend jede Firma, die der Sunrise AG genug Geld bezahlt."
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"Wie ich auf diesen doch recht bösen Verdacht komme? Die Dame hat mich einige Male mit meinem Nachnamen angesprochen, allerdings mit dem falschen! Die einzige Firma, die meinen Namen noch falsch schreibt, ist Sunrise. Ergo: Sunrise hält sich nicht an die Liste Noire und verkauft (oder verschenkt, kann ich mir allerdings nicht vorstellen) Geheimnummern an alle möglichen Interessenten. Dass da die Postadresse gleich mitverkauft wird, liegt ja nicht so fern.
Am nächsten Tag versuchte ich also, jemanden von Sunrise telefonisch zu erreichen. Dafür stellen die einem eine Gratisnummer zur Verfügung. Wäre an sich ja eine tolle Sache - doch ich hing 45 Minuten in der Warteleitung. Die erste Dame am anderen Ende konnte gar nicht begreifen, um was es geht.
Nach fünfminütigem hin und her verband sie mich dann mit einem sehr ungeduldigen und rotzfrechen Herrn in einem anderen Gebiet der Schweiz - jedenfalls dauerte das Verbinden ca. 10 Minuten. Erstmal glaubte er mir rein gar nichts und wollte mich mit einem "Das kann nicht sein" abschütteln. Man hörte in seiner Stimme, dass er gerade gereizt auf seine Armbanduhr schaut. Nachdem ich ihm nochmal erklärte, dass ich eine schriftliche Bestätigung der Aufnahme meiner Nummer in die Liste Noire habe, wurde es ihm zu dumm und er verband mich mit einem weiteren Kollegen.
Nochmal Warteleitungs-Sound der Extraklasse, frisch aus der "Hits of the 60s" CD-Sammlung, die einem der eine Herr von Abba nächtens im Fernsehen immer schmackhaft machen will.
Der letzte Herr schien weniger genervt als hilflos. Er zeigte sich verständnisvoll mit viel "oh je" und "ach nein", helfen konnte er aber auch nicht. Er nahm auch nicht dazu Stellung, ob Sunrise nun Nummern verkauft oder nicht. Auf diese Frage folgte entweder Stille oder "ich kann Ihnen nur sagen, dass ich davon nichts weiss". Er versprach, sich zu erkundigen und dann sofort zurückzurufen.
Auf den Rückruf warte ich noch heute.
Kurzfristige Konsequenz: Ich verwende zum Telefonieren den anderen Anschluss (ISDN) d.h. die andere Nummer. So muss ich zwar die Leute informieren, die die Nummer wirklich kennen sollen, dafür stellt sich meine alte Nummer schnell als "falsch" heraus und verschwindet aus den Nummernkatalogen der Telemarketer.
Langfristige Konsequenz: Mein Vertrag mit Sunrise wird gekündigt."
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Wenn ich Du wäre, würde ich es noch mit einem eingeschriebenen Brief versuchen (evt. mit Kopie an eidg. Datenschützer) und eine Frist für eine Stellungnahme setzen. Auch würde ich noch eine Herausgabe all Deiner Daten aus den Firmenakten verlangen.
Kampf der Firmendiktatur...
dingoo
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Falls sich Deine Vermutungen erhaerten, kannst Du
sie ja fuer die naechsten Big Brother Awards nominieren!
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Danke, werd ich machen :)
Ich hatte noch versucht, den Herrn von Sunrise (der letzte in meiner Liste) zu erreichen, bevor es dann ans Posten ging. 20 Minuten in der Warteleitung und dann ein "tüt-tüt-tüt-tüt". Sei's drum..
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 24. October, 14:28 MET (#3)
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Auf der Homepage des eidgenösischen Datenschutzbeauftagten (http://www.edsb.ch/) ist das ganze Datenschutzgesetz online (http://www.admin.ch/ch/d/sr/235_1/index.html). Gemäss Art.8 DSG hast Du sowohl bei Sunrise als auch beim Anrufer (Bertelsmann) das Recht, Auskunft darüber zu Verlangen, welche Daten sie von Dir verarbeiten, von wo die Daten stammen, zu welchem Zweck diese verarbeitet werden und an wen diese weitergegeben worden sind.
Gruss, Markus
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