Aktueller Auslöser ist eine Technote von Apple, die vorgibt keine Metadaten zu verwenden, sondern Dateitypen ala winDOwS - ein Überbleibsel (der Unixhörigkeit?) der Next-Fraktion. Erregte Macianer haben sogar schon eine Onlinepetition aufgesetzt. Massgeblich gestaltet von John Siracusa, dem Autor des obengenannten Artikels.
Unter CP/M oder anderen frühen Betriebssystemen war die Beschränkung auf Metadaten die alleinigst den Aufinden der Dateien dienten (Lage, Größe) ja noch verständlich. Das Hinzufügen von Änderungsdatum und ein paar rudimentären Rechten unter DOS und Unix, hat da nicht allzuviel geändert (Ok, DOS hätte warscheinlich garnix, wenn die das nicht von Unix abgeschrieben hätten). 'Richtige' Filesysteme zeichnen sich dadurch aus, daß diese nicht minimalen Metadaten in gewissen Grenzen frei verfügbare Metadaten abgelegt werden können, oder zumindest einige Grundassoziationen wie z.B. eine Klassifizierung der Daten und ggf. des Erzeugers. OS/2 war hier wirklich wegweisend. Genaugenommen waren eigentlich CP/M und DOS (FAT) Unix ebenfalls voraus, da die Dateierweiterung nicht einfach aus den letzten Zeichen des Dateinamens nach einem Punkt bestanden, sondern in einem extra 3 Byte langen Feld gehalten werden - nur die Anzeige erfolgt Traditionell (und um das Parsen einfach zu machen) durch zusammenfügen von Dateiname und Typ mittels eines Punktes. Unter CP/M hat das auch noch recht gut hingehauen, unter DOS hat sich aber irgendwie niemand mehr darum gekümmert.
Gerade das Fehlen derartiger im Filesystem unterstützen Metadaten gehört zu den größten Problemen bei Windows und auch aktuellen Unixoberflächen. Da behilft man sich dann mit Krücken wie riesigen Datenbanken um Programme an Dateitypen und diese an Dateinamensbestandteile zu binden - natürlich getrennt von den Dateien selbst, so das nicht nur eine einfache Änderung des sichtbaren Namens die Bindung zerstört, sondern diese auch durch viele andere Fehler beeinträchtigt werden kann.
Es ist schon sehr frustrierend, wenn es auf der einen Seite, mit den MIME Typen ein recht schönes System für dateitypen gibt, das aber dann sowohl auf Server, als auch auf Clientseite wieder nur vermurkst wird ... Na ja, was solls. Das ist auch eine der Hoffnungen an Linux, die gescheitert sind. Nix neues, nur ein Wiederkäuen der Minimalstandards.
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