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CoSin 2008 Tag 1: Konfusion im Fahrplan
Veröffentlicht durch hernani am Samstag 05. Juli 2008, 11:55
Aus der Chaos-live Abteilung
Nachrichten Die Chaos Singularity 2008 hat gestern ihren Lauf genommen, wobei bereits der 1. Programmpunkt, das Abendessen, mit rund 40 Minuten Verspätung erst seinen kulinarischen Höhepunkt findet. So muss der 1. Beitrag über Kurzwellenfunk schonmal 30 Minuten später als geplant angesetzt werden. Doch ist das erst der Anfang der terminlichen Konfusion ...

Beginnen tut alles ganz flott; da sind bereits um 16:00 gut 20 Leute präsent, tendenziell die Gesamtzahl Leute übertreffend, die den letztjährigen Freitag besucht haben, wo das Programm für den Freitag aber auch magerer ansprach.

Der Beitrag über eine Problemlösung der "letzten Meile" mittels Kurzwellenfunk ("Last Mile over Shortwave") überspannt den Bogen gleich weiter; der Beitrag läuft länger als geplant. Niemand der CoSin Orga masst sich aber an da einzugreifen, sind doch weitreichende Vorbereitungen getroffen worden den Beitrag überhaupt leisten zu können. Da wird über den KuZeB-Garten ein Provisorium einer Antenne aufgespannt, an den 2 Fenstern hin zur Südseite befestigt. Ausserdem wurde das client-seitige Gerät vorbereitet - um den Versuch zu wagen das provider-seitige Gerät in Bern vom KuZeB aus zu kontaktieren.

Der Beitrag schliesslich fesselt die Besucher, zumindest in den funktechnischen Aspekten, da die wenigsten der Zuhörer mit Kurzwelle Erfahrung haben oder sich einen Begriff des Einsatzweckes davon machen können. Der Vortragende preist Kurzwelle als Alternative an, um in Krisengebieten teure Satellittenverbindungen zu umschiffen. Natürlich überzeugt die geringe Datentransferrate, die sich im drei- bis vierstelligen Bitbereich bewegt, nicht gerade; reichen allerdings tut dies allemal um eigentliche "SMS", also Kurznachrichten zu verschicken - wenn man sonst nichts hat und in einer Notlage befangen ist, muss das recht sein.

Weniger am Beitrag vermögen die teils zu genauen UN*X- oder Windows-Ausführungen zu überzeugen, weil das Publikum grundsätzlich mit der Anwendungsseite der gängigen Betriebssysteme vertraut ist. Lieber wäre der Beitrag in funktechnischer Hinsicht fundierter gehalten, wo hingegen wichtige Erläuterungen ausblieben. Wohl wurde das Publikum zeitweise fehleingeschätzt. Insgesamt dennoch spannende Arbeit, die dazu animieren kann selber mit Funk zu experimentieren. Offensichtlich auch spannend genug, dass der Beitrag für 1.5h über ein generell ruhiges Publikum walten kann. Mehr Infos über den international engagierten Walter Schmutz, pensionierter Ingenieur (u.a. auch früherer Schiffsfunker) auf seiner Seite.

Es folgen mit Verspätung Beiträge über die "innewohnenden Unsicherheiten", gegeben per Definition, der Programmiersprache C; hierfür mögen doch Anwesende in den Kommentaren zu diesem Artikel ihre Eindrücke schildern, weil ich den Beitrag nicht gesehen habe. Auch findet ein Robotik-Vortrag parallel dazu statt, wobei über die "Keksi"-Roboterkonstruktion von leviathan, Mitglied des CCCZH, informiert wird. Der lichtaffine Roboter auf zwei Rädern hat zur Aufgabe entsprechend der höheren Lichtintensität sich in seiner Bewegung auszurichten, wofür er in C mithilfe eines ATmega32-Mikrocontrollers programmiert ist. Noch aber ist Arbeit an dem Gerät notwendig, wenn es in Grundzügen aber steht.

Als den Fahrplan endgültig sprengenden Beitrag entpuppt sich der Vortrag (u.a. von mir) über die Entwicklungen hin zu BWIS II, dem geplanten Gesetz das im Moment noch als BWIS das nominelle Verhalten des Schweizerischen Inlandgeheimdienstes steuert; der Beitrag dauert mind. 2h zu lange. Der Beitrag beginnt harmlos mit einem geschichtlichen Abriss wie es zu einer Rechtsgrundlage für den Dienst für Analyse und Prävention (DAP) überhaupt kam. Dann wird das Gesetz in Auszügen wiedergegeben und speziell die Anpassungen hin zu BWIS I angeführt, die seit dem 1. Januar 2007 in Kraft sind. Diese erlauben etwa Fussball- oder Eishockeyfans in einem Drei-Stufenmodell von Spielen abzuhalten:

  • Rayonverbot
  • Meldeauflage
  • Polizeigewahrsam
Bedingung dafür ist, dass diese in die HOOGAN-Datenbank eingetragen sind, was rascher geschehen kann als einem lieb ist; so ist auch bereits das Mitführen von Pyrotechnik vom Bundesrat als "gewalttätiges Verhalten" definiert worden. Bedenklich auch, dass bereits Personen mit 12 ein Rayonverbot erhalten können oder eine Meldeauflage erdulden müssen, wobei sie in letzterem Fall an Spieltagen sich etwa bei der Polizei an ihrem Wohnort melden müssen. Für die scheinbar Unkontrollierbaren gibts dann noch ab 15 die Möglichkeit bis zu 24h den Spieltag bei der Polizei zu verbringen.

Der Vortrag ist geprägt von einer ständigen Interaktion mit dem Publikum, so wird er etwa auch ergänzt oder es werden Fragen aufgeworfen, um diverse Punkte genauer auszuführen; für gröbere Empörung führen die Pläne hin zu BWIS II, oder dem "Grossen Lauschangriff", wo der DAP auch endlich mal wieder in privaten Räumen mit dem ganzen technisch-verfügbaren Repertoire schnüffeln können will; ebenfalls liegen Infos über die Existenz eines "Trojaners Federal" vor, nämlich der Firma era-it solutions ag in Auftrag gegeben; es besteht die Vermutung, dass dieser Bundestrojaner (auch) vom Inlandgeheimdienst im Rahmen seiner zu schaffenden Möglichkeit Computer von Benutzern unbemerkt aussphären zu dürfen benutzt werden soll. Zumindest deutete die Konferenz der Strafverfolgungsbehörden der Schweiz (KSBS) auf Anfrage rüber zum BAP, dem Bundesamt für Polizei, oder dem Fedpol, der den Inlandgeheimdienst beherbergt; dieser aber winkte dann auf die Anfrage hin, ob sie diesen Trojaner verwendeten, ab - man solle die Revision hin zu BWIS II abwarten. Ein undeutiges "ja" wird das wohl gewesen sein.

Zu allem Überfluss ist der Wunschzettel des DAP länger, wie etwa in einem ellenlangen Bericht nachzulesen ist. Auch die Ursprungsfassung zu BWIS von 2005, der Weltwoche zugespielt und direkt aus der Feder des DAP entstanden, spricht Bände. Der DAP wird, wie die Revision des BWIS II auch herauskommen wird, mit der in jedem Fall abgeschwächten Fassung, niemals zufrieden sein.

Mit extremer Verspätung werden dann noch die letzten Programmpunkte im Fahrplan ausgeführt, wobei dies zum einem eine Filmvorühung des Filmes Citizen Cam ist sowie der Verpeilworkshop, der eigentlich zum Ziel haben sollte die Ausdiskussion von Grundsatzfragen zu praktizieren. Weil der Beitrag allerdings gegen 02:00 des heutigen Tages geführt wird, ist die Ausbeute dann auch eher gering; zwischenzeitlich werden dann auch schauprozessmässige "Verfahren" gegen Anwesende oder nicht-Awesende CCCZH-Mitglieder geführt und das mehrheitliche nicht-CCCZH-Publikum ist verwirrt. Der Beitrag wird schliesslich mit Verweis, dass der CCCZH da noch einige Interna zu klären hätte, für beendet erklärt. Bunte Sache.

Perl-Kurse mit Damian Conway in Zürich, 18.-21.8.08 | Druckausgabe | Hackerfunk #15 Benutzerschnittstellen  >

 

 
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  • 'CoSin 2008 Tag 1: Konfusion im Fahrplan' | Einloggen/Account erstellen | 8 Kommentar(e) | Kommentare durchsuchen
    Schwelle:
    Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.
    dsd und der C-Vortrag (Score:1)
    Von mirabile (root@[2a01:198:25d:0:2c0:9fff:fe1a:6a01]) am Saturday 05. July 2008, 15:29 MEW (#1)
    (User #504 Info) http://mirbsd.de/mksh
    Könnte bitte einer der Anwesenden ihn bitten,
    die Folien, Papiere, usw. irgendwo zu publi-
    zieren, sodaß der geneigte Leser sich infor-
    mieren kann?

    Ich bin BSDler, ich darf das!
    Dieser Platz zu vermieten!
    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]
    So weit, so schön... (Score:2)
    Von P2501 am Monday 07. July 2008, 11:47 MEW (#2)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/
    ...aber die Bagatellisierung von Feuerwerk im Stadion (mal wieder) stört mich ein wenig. Es hat schon seinen Grund, warum in ganz Europa seit einigen Jahren verschärft dagegen vorgegangen wird. Und in der Schweiz handelt man, HOOGAN hin oder her, vergleichsweise lax.

    --
    Nicht Kommerz oder Gesetze können OpenSource zerstören, sondern Paranoia und Fanatismus.

    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]
    ATmega32 "CPU" (Score:2)
    Von dino (neil@franklin.ch.remove) am Tuesday 08. July 2008, 00:28 MEW (#5)
    (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/
    mithilfe einer ATmega32-CPU programmiert

    Hmmm, einen ATmega32 einfach als CPU zu bezeichnen ist etwa aehnlich sehr ungenau wie ein spezifisches Auto Modell einfach als "Motor" zu bezeichnen.

    ATmega32 ist die Bezeichnung eines spezifischen Chips, auf dem eine AVR CPU + Chipsatz + 32kByte Flash Speicher ("BIOS" artiger Programmspeicher) + 2kByte SRAM (Daten-/Variablenspeicher) + 1kByte EEPROM (eine Art nur-fuer-Daten USB Stick artige "Disk") + jede Menge Peripherie Schaltungen drauf sind. So ein Chip wird als Mikrocontroller bezeichnet, im Gegensatz zu einem Mikroprozessor welcher nur eine CPU auf einem Chip ist.

    Kurz gesagt, es ist ein ganzer minimalistischer Computer auf einem Chip, und nicht nur eine CPU. Und dazu erst noch eine spezifische Ausfuehrung, von mehr als 100 Varianten von Speicher Groessen und Peripherie Auswahl davon.

    Ich hoffe, dass das nur eine sprachliche Schlamperei des Einsenders (oder des Redaktors) war, und nicht im Vortrag derart massiv unpraezise rausgelassen wurde.
    --
    Gewalt ist das letzte verbleibende Mittel dummer Leute ohne andere Perspektive - GPL ist Gewaltandrohung

    [ Beantworten | eine Stufe hinauf ]

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