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Kein Platz für Klassiker? |
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Veröffentlicht durch maol am Mittwoch 07. Maerz, 09:06
Aus der ausser-im-TV Abteilung
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Mnementh writes "Die Zeit berichtet über die sehr schlechte Situation von Filmklassikern. Viele Filme werden im Kino aufgrund mangelnder Nachfrage nicht mehr gezeigt, auch wenn sie zu den Klassikern und zum kulturellen Erbe gehören. Sind uns Kurosawa, Lynch, Polanski, Lubitsch und Hitchcock nicht genug wert?"
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< Das Ende der 'Mir' | Computerhammer > | |
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Was möchte uns der Author des Artikels sagen? Er klagt die Missstände an, führt auch die (guten!) Gründe an, versäumt es aber, eine Alternative zu zeigen. Wie er von der Beobachtung, dass Kinos hauptsächlich aktuelle Filme zeigen die ein grosses Publikum anlocken zu dem Fazit kommt, dass das Kino möglicherweise nur eine Zukunft als luxoriöse Randerscheinung habe ist etwas schwer nachzuvollziehen.
Dass die Kinos hauptsächlich aktuelle Filme für ein grosses Publikum zeigen ist nichts neues, letztlich war das schon immer so und mit den Multiplexen die überall aus dem Boden schiessen wird das nur noch deutlicher, sie sind letztlich aber nur die vorläufige Spitze der Entwicklung, nicht deren Anfang und schon gar nicht die Ursache.
Dass die Programmkinos seltener werden ist schade, aber letztlich eine Folge mangelnder Nachfrage. Woher die kommt kann man spekulieren, aber ob sie wirklich höher wäre wenn Godard gezeigt würde? Der auch angeführte Film "Metropolis" lief übrigens vor einigen Monaten in ganz normalen kommerziellen Theatern, beispielsweise dem Palast Theater in Flensburg und dem CinemaxX Kiel (um mal die beiden in meiner Nähe zu nehmen), es gibt also auch durchaus positive Ausnahmen.
Aber muss ich denn wirklich in ein Kino gehen um die Klassiker würdigen zu können? Kinos sind teure Einrichtungen, dass muss man einfach akzeptieren und "Die Vögel" machen auch zu Haus auf dem Sofa von Video oder DVD noch Angst. Man (wer eigentlich genau?) sollte darauf hin arbeiten, die Klassiker überhaupt zu erhalten, vorzugsweise auf DVD, vom Kino träumen bringt nicht viel, dafür sind die Kosten einfach zu hoch (die angeführte Lagerhaltung, mit einem Exemplar kommt man nicht weit, dazu altert auch das Material und müsste regelmässig erneuert werden) und in spätestens 50 Jahren wenn sich digitale Projektoren durchgesetzt haben führen wir die gleiche Diskussion noch einmal und müssen die Rollen digitalisieren, sofern vom Material dann noch etwas übrig ist bzw. Filmrisse nicht dafür gesorgt haben dass gnaze Szenen verschwunden sind.
Fazit: Retten sollten wir die Klassiker, aber in einem Rahmen der auch machbar ist.
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Also das Problem ist wohl eher, dass seitens der Rechteinhaber oft kein Interesse besteht, die Klassiker am leben zu erhalten, den Interesse seitens des Publikums besteht ja durchaus.
Aber Klassiker sind natuerlich eine Konkurrenz zu neuem (wie viele Remakes laufen derzeit mal wieder im Kino?) und man will auch die Rechte nicht an andere abtreten (die dann eine Zweitvermarktung, z.B. ueber DVD) machen wuerden.
Dieses Problem stellt sich mit jedem Kulturgut, welches Kommerziell vermarktet wird, egal ob Film, Musik oder Buch. Buecher werden oft von Bibliotheken gepflegt, aber bei Filmen funktioniert das aufgrund der viel zu weit reichenden Copyright Bestimmungen nicht. Bevor die Filmwerke Public Domain werden sind sie lange Essig - im wahrsten Sinne des Wortes.
Also machbar ist das schon, aber derzeit leider entweder nicht legal oder fuer die die es koennen nicht wirtschaftlich reizvoll. Leider.
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Dadith hat recht. Das ist genau der Punkt.
Kulturgut wird lieber vernichtet als dass
irgendjemand irgendwelche Rechte abgeben würde.
Tragisch.
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