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Öffentliche Überwachungskameras als Broadcast |
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Veröffentlicht durch XTaran am Montag 15. Mai 2006, 11:42
Aus der Shorebitch-TV Abteilung
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Иларий schreibt: "Durch den Slashdot-Titel London 2006, Meet London 1984, wurde ich auf eine erschreckende Nachricht beim britischen Telegraph aufmerksam. Dem Bericht zufolge gibt es ein Pilotprojekt namens Shoreditch TV (Shoreditch ist ein Vorort von London), wo Videostreams von öffentlichen Kameras direkt per Fernesehen gesendet werden. Dieses Experiment soll dazu dienen Verbrechen zu bekämpfen. In einem ersten Schritt werden 22'000 Londonner Bürger Voyeurzugang bekommen (später PayTV). Ohne sich Gedanken um ihre Privatsphäre zu machen, finden die Voyeure und Reality-TV Fans diesen neuen Service sehr interessant." So ganz unbekannt ist das Projekt nicht, schließlich berichtete Symlink bereits im Januar darüber. Aber erschreckend ist die Akzeptanz während der Betaphase allerdings.
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Von Anonymer Feigling am Monday 15. May 2006, 12:32 MEW (#3)
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Nur das die Öffentlichkeit nicht sieht was das staatliche Auge so alles betrachtet...
Ist das besser?
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Der oeffentliche Raum ist (per Definition) fuer jedermann zugaenglich - das bedeutet auch fuer diejenigen, die (wie Journalisten, Touristen oder sonstige Fotographen) sich "ein Bild" davon machen; der Schutz der Privatsphaere im oeffentlichen Raum ist daher eingeschraenkt (und das ist auch gut so, da der oeffentliche Raum von den Mitgliedern der Gesellschaft geteilt wird).
Das Veroeffentlichen der Videofeeds ist eine prima Sache, da sie den oeffentlichen Raum erweitern und transparenter machen - im Gegensatz zu Videofeeds von oeffentlichen Raeumen, die der Oeffentlichkeit vorenhalten werden (die klassische Ueberwachungskamera). So gesehen erstaunt mich die Akzeptanz nicht, und erschreckend finde ich sie auch nicht - ganz im Gegenteil.
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Dann denk mal darüber nach, wieso "man" eigentlich überhaupt gegen Ü-Kameras ist. Genau, weil es eventuell jemand für sich ausnutzen kann - sei es zum Wichsen, Verbrecher-überwachen oder um Leute zu bedrohen.
Nun stelle man sich die Frage, wo es wohl mehr solche Leute gibt - unter den paar hundert Polizisten oder unter den paar Millionen Bürgern. Jetzt kann sogar der kleine Gangster gucken, wo sein nächstes Opfer unterwegs ist - es sind also gar keine halben Verschwörungstheorien* mehr nötig. Nicht nur das, nein, der geneigte Gangster sieht auch wunderschön, wo das überwachte Gebiet aufhört - um dort dem Opfer aufzulauern. Ich finds ja gut und richtig, dem Staat nicht zuviel Vertrauen zu schenken, aber dasselbe sollte auch für jeden Mitbürger gelten, den man nicht kennt...
* Verschwörungstheorie im ursprünglichen Sinne - also eine Theorie, die nicht per se ein Hirngespinst ist..
tL -- ... I don't like it, but I guess things happen that way ... (J. Cash)
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Dann denk mal darüber nach, wieso "man" eigentlich überhaupt gegen Ü-Kameras ist.
Ich habe beim besten Willen nicht den Eindruck, dass "man" in London gegen solche Kameras ist.
der geneigte Gangster sieht auch wunderschön, wo das überwachte Gebiet aufhört
Das dürfte in London identisch mit dem Stadtrand sein. ;-P
--
GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.
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Ist die Kriminalität auf den überwachten Plätzen spürbar zurückgegangen? Akzeptanz der Bevölkerung sagt leider nichts über den Erfolg der Dinger aus.
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Von Anonymer Feigling am Monday 15. May 2006, 16:57 MEW (#8)
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nein ist sie nicht (wird aber gerne als Propaganda von der SVP benutzt). teilweise wurde sie verlagert
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...ist ja auch kein Problem, die Dinger auszuhebeln. Mütze tiefer ins Gesicht ziehen, und gut is.
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Naja, es gibt da auch Software (iirc noch experimentell), die dich an der Gangart identifizieren oder wenigstens klassifizieren kann - nur als Beispiel.
tL -- ... I don't like it, but I guess things happen that way ... (J. Cash)
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leider wird die terroristenbekämpfung als killerargument für überwachungskameras immer gerne eingebracht.
was die super gescheiten politiker, geheimdienstler, etc. immer gerne verschweigen ist das man damit genau garnichts erreicht. das einzige was man erreicht ist im nachhinein eine etwas bessere aufklärung, siehe london bombings.
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"Das einzige" scheint mir ziemlich nuetzlich - wie bei allen Verbrechen in einem Rechtsstaat wird etwa gleich viel Energie darauf verwendet, sie zu verhindern, wie sie aufzuklaeren.
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 17. May 2006, 08:31 MEW (#14)
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Das ist doch auch selbstverständlich. Wieso sollte ich einem Gesetz zustimmen, dass mich kriminalisiert, sobald ich meinen Ausweis zu Hause vergesse? Ich hab schon genug Geld dadurch verloren, dass ich mein *bezahltes* Monatsticket nicht dabei hatte. Das ist mir sicher schon 4-5x im Leben passiert. Wenn ich mir vorstelle, dass ich wegen soetwas eine Nacht im Knast verbringen müsste, dann nehme ich lieber 100 tote Terroropfer im Jahr in Kauf - im Zweifel mich selbst dann eben auch. Die Anzahl der Terroropfer ist verglichen mit Verkehrstoten, Opfern der Zigarettenmafia etc. pp. EINFACH NUR LÄCHERLICH!
Ich hatte, habe und werde niemals Angst vor Terroristen haben. Jeder einzelne Politiker und Jurist macht mir mehr Sorgen als ein angeblicher "Terrorist", der dem Hirn eines Märchenonkels entsprungen ist und von ersteren legitimiert, finanziert und verteidigt wird. Ariba!
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