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Letzte Meile wird geöffnet

Veröffentlicht durch maradong am Mittwoch 22. Maerz 2006, 10:00
Aus der das-monopol-hat-ein-ende Abteilung

b8 schreibt: "Die Swisscom verliert ihr Monopol auf die Verbindungen von den Hauszentralen zu den Hausanschlüssen. In der Schweiz hat der Nationalrat und der Ständerat beschlossen, dass die letzte Meile für 4 Jahre geöffnet wird (gut-schweizerischer Kompromiss zwischen unbeschränkt (Ständerat) und 2 Jahre (Nationalrat))." Mehr Informationen gibt es bei news.ch und bei NZZ.

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Auch von maradong

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Toll (Score:0)

Von Anonymer Feigling am Wednesday 22. March 2006, 10:17 MEW (#1)

Will jemand Geld in eigene Infrastruktur investieren, wenn nicht klar ist was in 4 Jahren passiert? Ich würde das nicht machen. Das Experiment wird schiefgehen, nach 4 Jahren kann man dan sagen "Es hat sich ja sowieso niemand dafür interessiert".

Re: Toll (Score:2)

Von P2501 am Wednesday 22. March 2006, 10:40 MEW (#2)
(User #31 Info) http://www.p2501.ch/

Sowas wäre im Telekomsektor keine Premiere. Zudem wollen einige Anbieter so schnell wie möglich Zugang zur letzten Meile, um das Swisscom-Monopol und die damit verbundenen, hohen DSL-Preise zu brechen. Die Festlegung auf 4 Jahre ist allerdings trotzdem nicht gerade förderlich.

--
GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.

Re: Toll (Score:2, Interessant)

Von neo am Wednesday 22. March 2006, 11:47 MEW (#4)
(User #379 Info) http://homepage.mac.com/pkis

Die grösseren Telekommanbieter haben inzwischen kommuniziert, dass die 4 Jahre deutlich zu kurz sind, um ein flächendeckendes Netz aufzubauen. Damit passiert jetzt genau das, was der Nationalrat befürchtet (und nun mitverursacht) hat: Der Knotenausbau wird sich auf die Ballungszentren beschränken, die Randregionen gucken in die Röhre. Damit gerät nun einiges ins Rollen - die Gegner der Marktliberalisierung sehen nun (teilweise mit Recht) den Service Public in Gefahr, was sich wiederum auch auf die Diskussion um den Verkauf der Swisscommehrheit niederschlagen dürfte.
Alles in allem dürften die 4 Jahre zu einem kompletten Scheitern des Liberalisierungsprozesses führen.

Re: Toll (Score:3, Interessant)

Von P2501 am Wednesday 22. March 2006, 12:05 MEW (#5)
(User #31 Info) http://www.p2501.ch/

Dass sich der Knotenausbau auf die Ballungszentren beschränken wird, war von Anfang an klar. Das mit den 4 Jahren ist hier nur eine billige Ausrede.

Was den Service Public betrifft, so wird per Gesetz immer eine Firma vom Staat beauftragt (und bezahlt), eine Grundversorgung zu gewährleisten. Diese Firma muss jedem Haushalt und jedem Geschäft in der Schweiz mindestens einen POTS-Anschluss anbieten. Künftig soll auch ein ADSL-Anschluss (oder etwas gleichwertiges) obligatorisch sein.

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Re: Toll (Score:2)

Von P2501 am Wednesday 22. March 2006, 13:52 MEW (#6)
(User #31 Info) http://www.p2501.ch/

Kleine Korrektur meinerseits: Bezahlt wird der Grundversorger nicht vom Staat, sondern von den anderen Telekomunternehmen. Um das "wieviel" wird ein heftiger Streit erwartet.

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GPL ist der Versuch, den Ring gegen Sauron einzusetzen.

Was will Cablecom? (Score:1)

Von Aurelio am Wednesday 22. March 2006, 10:57 MEW (#3)
(User #859 Info)

Dass ADSL-Anbieter die letzte Meile für sich in Anspruch nehmen, ist nachvollziehbar. Aber nachdem ein Grossteil der Haushalte in der Schweiz bereits einen Fernsehkabel-Anschluss hat (grossenteils von Cablecom, teilweise von anderen Anbietern, darunter aber viele Partner von Cablecom), ist es für mich nicht nachvollziehbar, was Cablecom mit einem Zugang zum Telefonnetz will. Weiss jemand mehr?

Im Übrigen ist es für mich nachvollziehbar, dass die Öffnung vorerst auf 4 Jahre beschränkt ist. Dies verhindert ein gegenseitiges Zerfleischen der Anbieter, da die neuen Marktteilnehmer eine Payback-Dauer ihrer Investitionen von nur 4 Jahren haben, und damit die Preise stützen werden. Sie werden "für alle Fälle" in 4 Jahren zumindest ohne grosse Verluste dastehen wollen, wenn das Projekt abgebrochen wird.

Re: Was will Cablecom? (Score:2)

Von P2501 am Thursday 23. March 2006, 09:47 MEW (#7)
(User #31 Info) http://www.p2501.ch/

Gemäss "Tages Anzeiger" (Printausgabe) ist die Cablecom vor allem froh, dass beim Kablefernsehen eine Entbündelung vorerst noch kein Thema ist.

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