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Von Anonymer Feigling am Tuesday 18. May 2004, 12:41 MEW (#2)
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Bombardier als Konkurrent von Siemens muss auch mal zuerst nachweisen, dass die Cobratrams wesentlich ueber die Laufleistung von Combinos hinauskommen, bis heute sind die Cobras ja auch eher regelmaessige Gaeste in der Reparatur und duerften deswegen noch nicht soviele Kilometer zusammengefahren haben. Gemaess einigen Spekulationen soll das Grundproblem der Combinos die wegen der Niederflurtechnik bedingte starre Achsaufhaengung sein, die viel groessere Belastungen an das Chassis weitergibt als ein flexibles Drehgestell.
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Ich finde diese Combino-Trams sind sowieso Bruch. Wanken um die Kurve wie ein besoffenes Walross, da kommt einem gleich das Bier wieder hoch. Und dann ist's auch noch komplett Niederflur, da kann man nichtmal mehr auf die Leute runtergucken wie beim alten Tram. Und die sitze sind auch scheisse... ich geb's ja zu, ich bin konservativ :)
Werd wohl nach Iasi auswandern wenn Bern tatsaechlich alle alten Trams nach Rumaenien verschenkt. Jetzt sollen zuerst ja ein paar davon an Basel geliehen werden, wegen dem Trammangel dort.
Grummel, diese Dinger sind 30 Jahre gelaufen - und wuerden wohl noch ein paar Jahrzehnte weiterrollen. Jetzt kommt Siemens und schafft nichmal einen Zehntel davon, ist ja traurig - eigentlich sollte der technische Fortschritt doch auch die Qualitaet verbessern, oder? Dumme Frage, natuerlich nicht! Der technische Fortschritt soll die Gewinne maximieren, jetzt hat sich Siemens halt selbst was eingebrockt weil ihre Geraete vor Ablauf der Garantiefrist kapputgehen. Merkt's euch, wenn ihr Trams kauft, besteht auf eine Garantie von mindestens 10 Jahren!
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"Mir kommen nostalgische Gefühle, die Combinos rütteln und dröhnen wie die alten Zweiachser"
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 18. May 2004, 12:59 MEW (#4)
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In freiburg die gleichen probleme.
Hier fahren mittlerweile wieder die alten zuege die afaik weit ueber 30 jahre alt sind und eigentlich kurz vom verschrotten waren.
Sind aber noch top in ordnung.
Die combinos hatten ja was. Es gingen recht viele leute rein, die optik war chić und komplett niederflur ist schon sexy.
Aber ich sag euch von innen sind die die haerte. Die stehplatze sind ganz gut. Aber die sitzplatze nicht fuer menschen gemacht.
Ausserdem knafft und pfeift immer irgendwas in den dingern. Scheiss plastik innenausbau.
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Ein Fachmann in diesem Gebiet hat mir erklärt, was da schiefgelaufen ist.
Wegen der Niederflur-Forderung mussten die ganzen schweren Geräte (Lüftung, Transformer) aufs Dach montiert werden. Beim Bremsen und Beschleunigen (da wurde zügige Fahrweise verlangt) zerrt das natürlich ziemlich am Wagenkasten, der das grosse Gewicht tragen (und beschleunigen und bremsen) muss.
Zusätzlich will man heute leichte Fahrzeuge haben (spart Energie) und ausserdem möchte man nicht zu viel Material verbauen (spart Geld). Das hat zur Konzsequenz, dass man eine Simulation machen muss, um herauszufinden, wie dick das Material sein muss.
Früher wurde mit Stahl gearbeitet, heute mit Aluminium. Stahl ist in einem grösseren Bereich linear elastisch als Aluminium. Aluminium verbiegt sich schneller plastisch (nicht-linear) als Stahl. Wenn man nun die Simulation des Trams mit linear elastischer Simulation macht, die Werte in dem dies zulässig ist aber überschritten werden, dann geht's schief: die Simulation hat nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun. Beim Stahl sind diese zulässigen Werte viel grösser als beim Aluminium.
Das Resultat: die Tramwagen verbiegen sich statt dass sie federn. Ausserdem hat Aluminium die Eigenschaft, dass es beginnt zu versagen (Risse, Brüche), wenn man es zu häufig biegt. --
Kühe geben keine Milch, die Bauern nehmen sie ihnen weg!
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 18. May 2004, 14:37 MEW (#8)
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Vielleicht ist es allgemein ein Problem, dass man die Belastung und die Reaktion des Materials heute simulieren kann. Frueher mussten die Ingenieure viel groessere Sicherheitsmargen einberechnen, um auf der sicheren Seite zu sein. Heute dagegen kann dank Simulation naeher an die untere Grenze gehen. Wenn da nicht alle Annahmen stimmen, ist man schnell auf der falschen Seite der unteren Grenze.
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