Auffällig und eventuell gewöhnungsbedürftig die von MacOS 9 entliehene, neue Arbeitsweise des Datei-Managers Nautilus: Jeder Ordner wird jetzt durch genau ein Fenster abgebildet. Beim erneuten Öffnen eines Ordners werden Position, Ansichtsmodus und gar Scrollbar-Position des letzten Besuches wiederhergestellt. Einige Nutzungshinweise am Rande: Das Doppelklicken eines Ordners mit der mittleren Mausetaste bewirkt, dass der übergeordnete Ordner geschlossen wird - das verhindert Fenstersalat. Zurück in übergeordnete Ordner gelangt man mittels Backspace oder dem winzigen Navigationsbutton links unten im Ordnerfenster. Strg-L öffnet einen Dialog zur direkten Eingabe eines Ordnerpfades. Der neue Nautilus macht Spass. Könnte passieren, dass ich vom Terminal-Freak zum Nautilus-Benutzer mutiere. Ebenfalls praktisch ist der neue Speichern-Unter-Dialog: Anfangs wird nur ein Eingabefeld für den Dateinamen und eine Liste von favorisierten Speicherorten angezeigt. Dies macht Sinn, denn eigentlich sind's doch immer die selben Ordner, die man mit neuen Dateien bestücken möchte. Das bisher nötige Navigieren durch die verschachtelte Ordnerhierachie empfand zumindest ich immer als arg lästig.
Leider nicht in GNOME 2.6 aufgenommen wurden Rhythmbox und Evolution 2.0: Waren einfach noch nicht fertig, dem Anwender nicht zumutbar. Schauen wir mal, ob's mit GNOME 2.8 klappt. Einen ersten Ausblick auf die neue Architektur von Evolution liefert aber das Clock-Applet: Öffnet man jetzt den integrierten Kalender, zeigt das Clock-Applet die fälligen Outlook-Termine. Schauen wir mal, ob der Evolution-Data-Server auch von anderen GNOME-Applikationen adoptiert wird.
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