Sollten die Verträge umgesetzt werden (und keine anderen aufgelöst), würde dies bedeuten, dass IBM zukünftig alle drei grossen Spielkonsolenhersteller (Nintendo, Sony und halt Microsoft) mit Prozessoren beliefern wird. Mangels überzeugender x86-CPU-Technologie bei IBM und den anderen XBox2-Partner spekuliert die Computer-News-Branche mittlerweile wild, dass dies bedeuten könnte, dass Microsoft nächste Spielkonsole mit einem PowerPC-basierten Prozessor daherkommen wird. Da das Betriebssystem der aktuellen XBox auf einem Windows-2000-Kernel basiert, frage ich mich, ob dies nun bedeutet, dass Microsoft NTs Hardware-Abstraction-Layer (HAL) wieder beleben will und wir eventuell sogar eine PowerPC-Version von Longhorn sehen werden, oder bedeutet dies, dass für die XBox2 ein Betriebssystemwechsel bevorsteht?
Eine interessante Variante wird von The Register ins Spiel gebracht:
IBM fertigt auch AMDs Opteron-Prozessoren, somit könnte der Herstellerwechsel auch bedeuten, dass Microsoft lediglich von Intels Celeron auf eine Opteron-Variante wechselt. Dies könnte erklären, weshalb AMD-Chef Jerry Sanders so gelassen auf die weiteren Verzögerungen der AMD64-Varianten von Windows XP und Windows 2003 reagiert. The Register verwirft derartige Spekulationen aber gleich wieder als wilde Gerüchte, denn die Microsoft Pressemitteilung besagt, dass "processor technology" statt 'process technology' lizensiert wurde. Ausserdem will man auf "the latest in IBM's family of state-of-the-art processor" zurückgreifen, und das ist definitiv nunmal der PowerPC 970 aka G5.
Quellen:
OSNews,
Slashdot,
Golem.de,
Internet.com,
PC vs. Console,
Heise,
The Register
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