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Japan sperrt abgehende Auslandsverbindungen
Veröffentlicht durch dawn am Mittwoch 18. Dezember, 07:51
Aus der sinnvoller-umgang-mit-technik Abteilung
Telekommunikation Folgendes ist zwar bereits einige Tage her, ist aber noch nicht recht zu uns durchgedrungen: Die japanische Telefongesellschaft NTT hat in einer Pressemitteilung erklärt, dass abgehende Anrufe nach Diego Garcia (Vorwahl: 246) und den Seychellen (Vorwahl: 248) gesperrt werden ab dem 16. Dezember. Der Grund für dieses Verhalten ist beinahe lächerlich: Die Telefongesellschaft hatte Beschwerden von Kunden erhalten, die Opfer von sog. Dialern geworden sind, die in diese Länder hinauswählten.

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    Telefonate trotzdem möglich (Score:2)
    Von P2501 am Wednesday 18. December, 08:20 MEW (#1)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/

    Man sollte hier vielleicht noch ergänzen, dass nur die Direktwahl blockiert wurde. Es ist nach wie vor möglich, sich vom Operateur verbinden zu lassen.

    Trotzdem ist das ganze letztlich sinnlos. Was machen die, wenn die Dialer künftig in andere Länder verbinden? Das Durchwahlverfahren ganz abschaffen?


    Re:Telefonate trotzdem möglich (Score:1, Tiefsinnig)
    Von Anonymer Feigling am Wednesday 18. December, 11:15 MEW (#3)
    schon, aber darum gehts ja auch nicht, sonst würde das länger als bis zum 16 dez gehen. Die wollen zeigen das sie das problem kennen und was dagegen unternehmen. und das kann ja wohl nicht so schlecht sein.
    Re:Telefonate trotzdem möglich (Score:1)
    Von dawn (dawn at fnord dot ch) am Wednesday 18. December, 14:19 MEW (#6)
    (User #8 Info) http://www.trash.net/~thomasb/
    Man sollte hier vielleicht noch ergänzen, dass nur die Direktwahl blockiert wurde. Es ist nach wie vor möglich, sich vom Operateur verbinden zu lassen.
    Natuerlich. Aber es zeugt nicht gerade von Kompetenz im Umgang mit Technik, wenn man das Medium (== Telefon) kastriert anstatt die Ursache (== Dialer) zu bekaempfen.
    --
    Anyone can make an omelet with eggs. The trick is to make one with none.
    0190 und sechs mal die sechs (Score:1)
    Von gurix (mgraf AFFENSCHWANZ iframe PUNKT ch) am Wednesday 18. December, 09:01 MEW (#2)
    (User #664 Info) http://it.iframe.ch
    Nun ja ich hätte nichts dagegen, wenn diese verdammten 0190er nummern verschwinden würden. Nicht das ich damit probleme habe, aber ich finde einfach das Gesellschaftliche niveau müsste sich erhöhen. Ach ja wenn wir ja schon dabei sind, sollte man auch noch blick, die neue Post und alle diese Schundblätter verbieten! Es lebe der Zensurstaat im Sinne der Bildung!
    http://it.iframe.ch
    Re:0190 und sechs mal die sechs (Score:2)
    Von P2501 am Wednesday 18. December, 12:56 MEW (#5)
    (User #31 Info) http://www.p2501.ch/

    Eh? Was soll denn das mit Zensur zu tun haben? Die Telefonnummern sind ja weiterhin erreichbar. Nur eben nicht im Durchwahlverfahren (weils da anscheinend viel Betrug gab).


    Diego Garcia (Score:5, Lustig)
    Von thomas (thomas@beeblebrox.net) am Wednesday 18. December, 12:09 MEW (#4)
    (User #316 Info) http://www.beeblebrox.net

    Ist die US-Army in krumme Dialer-Geschäfte verwickelt?

    Auf Diego Garcia wohnen seit 1966 keine Ilois, so wird die Bevölkerung von DG genannt, mehr. Sie wurden von den Briten und den US-Amerikanern nach Mauritius und auf die Seychellen vertrieben, damit DG als Militärbasis gegen die Sovjetunion und aufmüpfige Dritt-Welt-Staaten genutzt werden konnte.

    Zur Zeit leben auf DG 4'000 Soldaten und Zivilangestellte der US-Army. Die 6'000 Ilois wohnen auf Mauritius (5'000) und auf den Seychellen (1'000). Also kann das Dialer-Geschäft auf DG bloss von Angestellten der US-amerikanischen Regierung betrieben werden.

    Mehr Informationen zu den Menschenrechtsverletzungen gegen die Ilois und wie sie sich heute dagegen wehren gibt es auf Südasien Online und auf BBC (Diego Garcia islanders battle to return und Diego Garcia: remembering paradise lost).


    --
    "It gives me a headache just trying to think down to your level."
    Marvin, the paranoid android
    Re:Diego Garcia (Score:1)
    Von fujiwara am Wednesday 18. December, 16:17 MEW (#7)
    (User #748 Info)
    Seeeehr interessant, habe eine der Seiten bereits gelesen. Werde die Sache weiterfolgen, ist wieder mal ein prima Beispiel, wie sich die einflussreichste Nation der Welt rücksichtsloser verhält als ein Elefant im Porzellanladen. Da die Insel ja also faktisch unter US Verwaltung steht, kann man wohl fast mit SICHERHEIT behaupten, dass da Amis dran beteiligt sein müssen.

    bosskill - send a signal to your boss, or terminate your boss
    Re:Diego Garcia (Score:2)
    Von NoSuchGuy am Thursday 19. December, 01:17 MEW (#8)
    (User #97 Info)
    Da kam vor 2 Wochen ein Bericht im ZDF darüber. Die USA wollten von England Diego Garcia nur pachten wenn keine (Ur-)Einwohner mehr auf der Insel sind.
    Um die Einwohner zu vertreiben haben die Engländer die Krankenhäuser geschlossen, Hilfs- und Lebensmittellieferungen eingestellt und allen Einwohner einen "Urlaub" angeboten. Die Wiedereinreise wurde ihnen dann verweigert.

    NSG
    --
    "In keinem Bereich menschlicher Leistungen sind so schlechte Ergebnisse erzielt worden wie in der Politik!"
    Re:Diego Garcia (Score:2)
    Von thomas (thomas@beeblebrox.net) am Thursday 19. December, 09:22 MEW (#9)
    (User #316 Info) http://www.beeblebrox.net

    Diego Garcia ist die Hauptinsel der zu Grossbritanien gehörenden Chagos-Inseln. Vor 1966 lebten auf den Inseln etwa 2'000 Ilois. Grossbritanien verpachtete die Inseln ab 1966 an die USA und erhielt dafür jährlich zwischen 750 Millionen und einer Milliarde Euro. Die USA haben dann auf DG eine Militärbasis gegen die Sovjetunion, China und diverse Dritt-Welt-Länder eingerichtet. Da die USA kein "population problem" wollten, wurden Familien "Urlaub" auf Mauritius angeboten. Wenn sie dann wieder in ihre Heimat wollten, wurde ihnen die Rückreise verweigert.

    Dieses "Urlaub"-Programm wurde während mehreren Jahren fortgeführt. Die Plantagen wurden geschlossen, Nahrungsmittellieferungen blieben aus und 1970 wurde den Ilois offiziell befohlen, das Chagos-Atoll zu verlassen. Dieser Befehl wurde auch mit Gewalt durchgesetzt. 1971 wurde ihnen die Rückkehr per Gesetz verboten.

    Die ganze Sache flog erst 1975 im US Kongress auf. Die britische Regierung bestritt die Angelegenheit und gehauptete, dass die Ilois kein Recht hätten, auf DG und dem Chagos-Atoll zu leben.

    Die Ilois leben heute in grosser Armut auf den Seychellen und auf Mauritius. Sie sind sehr schlecht integriert und haben keine schulische Ausbildung. Alkoholismus, Prostitution und Arbeitslosigkeit ist sehr verbreitet unter ihnen. Auf Mauritius leben die 5'000 Ilois in Slums rund um Port Louis.

    Vor zwei Jahren hat ein Gericht in London die Deportation der Ilois für illegal erklärt. Leider scheint eine Rückkehr nach DG unmöglich zu sein, da die USA die Insel als Militärbasis im Krieg gegen die "Schurkenstaaten" dieser Welt, besonders gegen den Irak, benutzen will. Bereits im Krieg gegen die Taliban in Afghanistan sind B-52 Bomber von DG aus Angriffe geflogen. Trotzdem wollen 3'000 Ilois auf andere Inseln des Atolls zurückkehren und vom Tourismus leben.


    --
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    Re:Diego Garcia (Score:2)
    Von thomas (thomas@beeblebrox.net) am Thursday 19. December, 09:35 MEW (#10)
    (User #316 Info) http://www.beeblebrox.net

    Wer hat den meinen Kommentar mit "Lustig" moderiert? Es ist vielleicht lustig, dass US-amerikanische Beamte in Dialer-Geschäfte verwickelt sind. Was aber mit den (Ur-)Einwohnern des Chagos-Atolls gemacht wurde, ist jedoch äusserst traurig...


    --
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