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Leider lassen sich auch weiterhin nur die Informationen übertragen, nicht die Partikel selbst. Damit kann man im Maximum über beliebige Distanzen sofort eine identische Kopie erstellen, aber die ethische Frage beim Menschentransport (was machen wir mit dem Original, wenn die Kopie am anderen Ende des Universums fertig ist??) ist nicht aus der Welt geschafft.
Wenn es auf dieser Basis eine funktionierende Maschine gäbe hätten wir einen Menschenkopierapparat - das erinnert mich an eine solche Szene in einer Agentenfilm-Parodie, in der sich der gute Agent und der Bösewicht in einem Raum prügeln, in dem so eine Maschine steht und jeder versucht, durch sich-selbst-kopieren die zahlenmässige Überlegenheit zu erringen.
Der Knochen
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>Damit kann man im Maximum über beliebige Distanzen sofort eine identische Kopie erstellen, aber die ethische Frage beim Menschentransport (was machen wir mit dem Original, wenn die Kopie am anderen Ende des Universums fertig ist??) ist nicht aus der Welt geschafft.
Wohl eher den Repliaktor der Seit der "Next Generation" eine Rolle spielt, als den Beamer.
Beamen wird in der Serie immer wieder so Beschrieben:
In einzelne Atome Zerlegen, Atome irgendwie transportieren (kleiner Tractor-Beam?) und am anderen Ende wieder zusammensetzen. Die Frage des Originals stellt sich also in der Serie eigentlich nicht. Was die Sache mit dem doppelten Ryker, der irgendwann mal Auftaucht, allerdings dann wieder seltsam macht.
Gruss, Andreas EuphoriasChild
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Von Anonymer Feigling am Wednesday 13. February, 16:10 MES (#3)
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Was die Sache mit dem doppelten Ryker, der irgendwann mal Auftaucht, allerdings dann wieder seltsam macht.
Der war doch im Puffer und die haben ihn daraus wieder hergestellt... hmmm... OK, das hiesse das sich ST-Beamen auch zum kopieren mißbrauchen läßt.
Man müßte die Folge nochmal genau darauf untersuchen, ob sie anhand der Infos im Puffer einen Riker rekonstruieren, oder ob Riker (-s Atome) im Puffer hingen und nur rausgelassen werden musste. Dann hätten sie nämlich wirklich die Variante mit Kopieren und am Startpunkt zerlegen.
Arne
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Das war Scotty, der sich so frisch hielt, und auf diese Weise einen Gastauftritt in der "Next Generation" bekam. Ryker ("Nummer 1") wurde mal beim beamen kopiert, bzw das Orginal nicht zerstört... je nach sichtweise.
Gruß, Andreas EuphoriasChild
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Nein, nein, nein. Die Teleportation hat nichts mit dem Erzeugen einer Kopie zu tun. Man erzeugt dabei keine Kopie eines Quantenzustandes, sondern überträgt einen Quantenzustand komplett auf ein räumlich getrenntes, anderes Teilchen. Ich versuche mal kurz, den Gag zu erklären (mal schauen, ob das klappt):
Das eigentliche Problem mit der Quantenmechanik ist ja, daß man den Zustand eines Quantensystems allein durch ausführen einer Messung nicht genau bestimmen kann. Die Messung modifiziert den Zustand (man projeziert dabei auf Eigenzustände des entsprechenden Operators, aber das ist dann schon wieder Nicht-Allgemeinsprache für Nicht-Physiker). Daß das so ist, mit dem Meßprozeß, ist einer der wesentlichen Postulate der Quantenmechanik und hat schon viele Diskussionen hinter sich (Stichwort beispielsweise Schrödinger-Katze). Allerdings, und das ist für den Physiker der entscheidende Punkt, ist das von den Postulaten der Quantenmechanik ausgehend alles verstanden. Es gibt (bisher) keinen experimentellen Befund, der die Quantenmechanik und deren Postulate erschüttert. Aber andererseits sind die Postulate, die die Quantenmechanik macht, essentiell. Beispielsweise mit dem Meßprozeß -- des ist etwas, daß man so experimentell beobachtet. Gut, und soweit müssen wir also mal annehmen, daß die Quantenmechanik stimmt.
Und nun ist es interessant, was man mit Quantenmechanik alles anstellen kann. Das Feld hat viel Aufschwung bekommen durch die Ideen der Quantencomputer, Quantencryptographie etc. -- ansatzweise sind experimentelle Realisierungen dessen auch schon geglückt, aber das ist ein weites Feld. Jedenfalls gibt es ein "no cloning theorem", daß man mittels der Quantenmechanik "beweisen" kann. Beweisen deshalb in Anführungszeichen, weil das nichts über die Wicklichkeit aussagen muß, aber egal. Nehmen wir's mal an.
Was passiert nun, wenn man von Teleportation spricht (übrigens ist die Wortwahl in meinen Augen ein Problem). Man nimmt zwei (im Sinne von Teilchen identische) Quantensysteme, deren Freiheitsgrade verschränkt sind (Verschränkung ist ein quantenmechanisches Phänomen, um genau das es in dem zitierten Artikel geht). Diese können nun räumlich getrennt werden. Nun macht man mit dem einen System irgendwas ... erzeugt also einen modifizierten Quantenzustand (man muß nicht mal wissen, wie der genau aussieht). Und wenn man diesen nun übertragen will, steht man vor dem Problem, daß man mit einer Messung nicht alle Information über den Quantenzustand erhält. Teleportation ist nun folgendes: Man macht eine Messung und erhält ein Ergebnis. Dieses Ergebnis (ganz klassisch -- beispielsweise eine Zahl) kann man nun übertragen. Mit dem Wissen dieses Messergebnisses kann man nun das zweite quantenmechanische System modifizieren (nicht messen) und zwar so, daß es danach genau dem Quantenzustand des ersten Systems entspricht vor der Messung! Ergo, man hat den Quantenzustand übertragen, aber dabei das Orginal zerstört.
Also ein ganz wichtiger Punkt ist, daß man zunächst verschränkte Zustände braucht (in den Freiheitsgraden verschränkt, die man übertragen will). Das ist kein Problem beispielsweise mit Photonen, womit man *absolut* abhörsichere Datenübertragung machen kann (was heißt, daß man mit Sicherheit mitbekommt, wenn jemand mithört). Aber Leute, schlagt Euch aus dem Kopf, daß man sowas mit "großen" Systemen machen kann. Ein absolut unlösbares Problem ist beispielsweise die Wechselwirkung mit der Umgebung, die Euch die Quantenmechanik für Makrosysteme sofort zerstört (Stichwort Dekohärenz -- übrigens auch die Lösung für das Problem der Schrödinger-Katze). Abgesehen davon, daß man erstmal eine Superposition von dem Makrosystem erzeugen muß. Euch selbst -- wie soll das gehen. Es ist nicht damit getan, daß man 70% Wasser, Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor etc. zusammenkippt (Gesamtkosten 5 Euro). Und Euer verschränktes Ich würde eh sofort dekohärieren, weil Ihr es nicht von der Umgebung trennen könnt. (Übrigens das Hauptproblem am Quantencomputing, aber da kann man viel machen mit Fehlerkorrektur und was nicht alles ... aber das geht jetzt zu weit. Wird Zeit für das Ende meines Romans, sonst liest das eh keiner mehr.)
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Ich nochmal, sorry für die schlechte Formatierung (hatte angenommen, daß Leerzeilen einen Absatz machen und einfach abgeschickt (Asche über mein Haupt).
Hab einen Fehler geschrieben: "Abgesehen davon, daß man erstmal eine Superposition von dem Makrosystem erzeugen muß." ... muß natürlich statt "Superposition" "verschränkte Kopie" heißen (habt Ihr sicherlich gleich alle schon gemerkt. ;-)
Und noch ein zusätzliches Argument zum Letzten: Es genügt nicht, daß Ihr Eure Kopie von der Umgebung trennt, sondern auch Euch selbst (sonst ist die Verschänkung ja ebenfalls zerstört). Ja, und das trennen -- vollständig -- heißt, daß Ihr Euch zwar in der Zeit nach irgendwelchen Gesetzen entwickeln dürft (im Experiment beispielsweise unter Einfluß eines Magentfeldes), aber sonst eine vollständige Trennung vorhanden sein muß (keine Teilchen, die wieder weiter wechselwirken) etc. ... ich glaube, dann habt Ihr auch nicht viel gewonnen, wenn Ihr Euch dann teleportieren könnt ... ;-) ... ja, aber das ist jedenfalls die Lösung, die die Quantenmechanik unter Teleportation versteht.
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