symlink.ch
Wissen Vernetzt - deutsche News für die Welt
 
symlink.ch
FAQ
Mission
Über uns
Richtlinien

Moderation
Einstellungen
Story einsenden

Suchen & Index
Ruhmeshalle
Statistiken
Umfragen

Redaktion
Themen
Partner
Planet

XML | RDF | RSS
PDA | WAP | IRC
Symbar für Opera
Symbar für Mozilla

Freunde
Benutzergruppen
LUG Switzerland
LUG Vorarlberg
LUGen in DE
SIUG
CCCZH
Organisationen
Wilhelm Tux
FSF Europe
Events
LinuxDay Dornbirn
BBA Schweiz
CoSin in Bremgarten AG
VCFe in München
Menschen
maol
Flupp
Ventilator
dawn
gumbo
krümelmonster
XTaran
maradong
tuxedo

 
Kanton Waadt verpflichtet Provider zu Sperrungen
Veröffentlicht durch maol am Donnerstag 12. Dezember, 20:30
Aus der Schweinerei Abteilung
Internet Viscus schreibt "Diverse Provider haben vom Kanton Waadt bzw deren Juristen einen Brief erhalten, dass der Zugriff auf drei bestimmte URLs gesperrt werden muss." Der Artikel auf Heise hat all die interessanten Links, die Viscus leider vergessen hatte miteinzusenden.

"Es handelt sich um appel-au-peuple-suisse.org (URL nicht existent) sowie de.geocities.com/justicecontrol/ und www.swiss-corruption.com.

Interessant an der Sache ist, dass es sich um einen Kanton handelt, der einen Befehl erteilt und zweitens störend an der Sache, dass nicht auf Seite Inhaltslieferant etwas gemacht wird.
Für jeden der etwas von der Sache versteht, wird einsehen dass eine Sperrung auf Providerseite absolut unrealistisch ist. Die Sperrung kann höchstens auf einem Proxyserver gemacht werden und alle anderen Systeme fallen da weg. Sonst müsste man ja die ganze Geocities Domain sperren.

Abgesehen davon bezahlt niemand für diesen Sperraufwand. Zudem könnte dann Kreti und Pleti eine solche Verlangen."

Mobilezone bremst Wachstum | Druckausgabe | Tim O'Reilly über Publishing & Filesharing  >

 

 
symlink.ch Login
Login:

Passwort:

extrahierte Links
  • Heise
  • de.geocities.com/justicecontro l/
  • www.swiss-corruption.com
  • Viscus
  • Artikel auf Heise
  • Mehr zu Internet
  • Auch von maol
  • Diese Diskussion wurde archiviert. Es können keine neuen Kommentare abgegeben werden.
    Auf dünnem Eis gebaut (Score:1, Informativ)
    Von Anonymer Feigling am Thursday 12. December, 21:51 MEW (#1)
    Auf der Seite des Inhaltslieferanten wurde die Seite vom Server von Sunrise genommen. Da nun die Seite auf einem Server in den USA (geocities) liegt, ist sie ausserhalb der Reichweite der waadtländer Justiz.

    Im Brief wird eine Blockade über Proxy und DNS verlangt. Rein theoretisch könnte man auch die Abschaltung des Dienstes verlangen, wenn der gewünschte Erfolg nicht eintritt.

    Daneben scheint die juristische Grundlage auch auf wackligem Fundament gebaut, unter anderem scheint sich die waadtländer Justiz verschiende Begriffe und Artikel sehr allgemein auszulegen, das gäbe einen interessanten Bundesgerichtsentscheid. *freu*
    Re:Auf dünnem Eis gebaut (Score:1)
    Von spacefight (spacefight at hotmail dot com) am Thursday 12. December, 22:45 MEW (#2)
    (User #299 Info)
    Es ist zu hoffen, dass es einen BGER Entscheid gibt, der ist allerdings nicht vor 2004/2005 zu erwarten, wenn überhaupt. Und wir können nur hoffen, dass er Zensur von Internetinhalten gänzlich unter den Teppich kehrt. Ich hoffe. Sehr sogar.

    --
    There are only 10 types of people in the world: those who understand binary, and those who don't.
    appel-au-peuple.org (URL existent) (Score:2, Informativ)
    Von Vampire am Friday 13. December, 00:26 MEW (#3)
    (User #1070 Info)
    Da wahr wohl der Fehlerteufel wieder mal am Werk:
    Die URL sollte wohl appel-au-peuple.org heissen.
    Re:appel-au-peuple.org (URL existent) (Score:2, Informativ)
    Von Vampire am Friday 13. December, 00:41 MEW (#4)
    (User #1070 Info)
    Da die GeoCities Web-Site die Anzahl der möglichen Abrufe überschritten hat, hier noch der Link zum Cache von Google.
    Re:appel-au-peuple.org (URL existent) (Score:2)
    Von Viscus (viscus@gmx.ch) am Friday 13. December, 08:59 MEW (#9)
    (User #618 Info) http://www.senn.ch
    Sorry, ging ein bischen schnell. Der Fehlerteufel hat sich da wirklich eingeschlichen. Es gibt nun eine weitere URL auf der gewisse Seiten, die teilweise immer noch auf geocities liegen verlinkt sind.

    http://www.freejustice.de/index_dt.html& lt;/A>
    inhaltlich... (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Friday 13. December, 02:44 MEW (#5)
    ...um was geht es ueberhaupt auf diesen seiten?
    Re:inhaltlich... (Score:3, Interessant)
    Von schth (t punkt schmid at gmx punkt net) am Friday 13. December, 05:43 MEW (#6)
    (User #782 Info)
    Also, ich habe mir die Seite mal kurz angeschaut. Sie ist in drei der vier Landessprachen und Englisch. Die wichtigen Dokumente sind aber bis jetzt erst in Französisch vorhanden.
    Grundsätzlich geht es um einen "appel au peuple" was soviel heisst wie "Aufruf ans Volk". Der Grund ist unter anderem die unschuldige Verurteilung von verschiedenen Personen zu sehr langen Strafen (ich erinnere mich an eine 6 und an eine 11 jährige Haftstrafe). Sie führen sehr genau auf, warum sie unschuldig sein sollen. Wie authentisch die Berichte sind, kann ich leider nicht sagen. Man sollte sie selbst lesen und sich ein Bild davon machen.
    Warum aber eine solche Homepage gesperrt werden soll, weiss ich nicht. Gibt es in der Schweiz nicht auch ein Gesetzt für die freie Meinungsäusserung? Ausserdem finde ich, dass die Seite ziemlich seriös gemacht wurde, also dass ein paar Personen viel Zeit in die Dokumente investiert haben. Wer weiss, vielleicht kommt das ja auch noch in die schweizer Presse und nicht "nur" auf Symlink. Da könnten auf jeden fall noch ein par Köpfe rollen, wenn das wahr ist, was die da berichten.

    Grüsschen Thomas

    PS: Die Dokumente auf Geocity waren schon wieder nicht mehr erreichbar, nachdem ich sie mir angeschaut hatte. Weiss da nicht jemand einen besseren Server für genau solche umstrittenen Dokumente, der verlässlicher ist? Ich mag mich schwach an so etwas erinnern. Die URL fällt mir aber momentan nicht gerade ein...

    Re:inhaltlich... (Score:2, Informativ)
    Von schth (t punkt schmid at gmx punkt net) am Friday 13. December, 05:59 MEW (#7)
    (User #782 Info)
    Sorry, ich habe nicht bemerkt, dass der Artikel nun doch schon auf deutsch erhältlich ist. Hier der Link zum Google-Cache: http://216.239.37.100/search ?q=cache:C1 KCf5puH9MC:de.geocities.com/justicecontrol/fr/affaires/dossier/volet_0_dt_10.pdf+&hl=e n&ie =UTF-8

    Grüsschen Thomas

    Re:inhaltlich... (Score:1)
    Von stinger (stinger@alfeld.de) am Saturday 14. December, 03:19 MEW (#17)
    (User #256 Info) http://www.plenet.de/
    Mensch! Willst du, dass die noch Google sperren lassen ???

    Gibts zu diesen Archiven wie dem Google-Cache, archive.org etc. eigentlich irgendwo interessante Diskussionen über rechtliche Grundlagen und Konsequenzen ? Würde mich mal interessieren. Mir kommen diese Angebote nämlich schon recht zweifelhaft vor (zumindest rechtlich gesehen).
    Freenetproject.org (Score:1)
    Von fujiwara am Friday 13. December, 08:22 MEW (#8)
    (User #748 Info)
    heisst der Ort, wo sowas hingehört. Da kann die Waadtländer Spacko-Untersuchungsrichterin dann lange täubeln...

    bosskill - send a signal to your boss, or terminate your boss
    Werbung (Score:2, Tiefsinnig)
    Von stamp am Friday 13. December, 09:32 MEW (#10)
    (User #501 Info)
    hm... da hat mal wieder jemand sehr weit gedacht. ganz unabhängig davon, was die page für einen inhalt haben mag, können sich doch die ersteller dieser überhaupt keine bessere werbung wünschen (oder habt ihr vorher schonmal von dieser page gehört?). somit führt sich die gewünschte sperrung ganz von alleine ad absurdum... ist doch irgendwie schön, dass sich die zensur dermassen selber reguliert...
    ihr seid alles kranke kinder --- www.zooomclan.org
    Den Beschluss ad absurdum führen! (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Friday 13. December, 12:32 MEW (#11)
    Man kann sich ausmalen, was passieren wird, wenn dieses Beispiel Schule macht. Jeder Untersuchungsrichter wird in Zukunft nach Gutdünken Sperrungen verfügen. Deshalb gilt: Wehret den Anfängen!

    Die Abhilfe: Die inkriminierten Webseiten sollen auf möglichst viele Webserver überall auf der Welt gespiegelt und danach in Google angemeldet werden. Danach wird das Untersuchungsrichteramt des Kantons Waadt per Post oder per E-Mail (Achtung, u.U. zurückverfolgbar!) an ojic.ojic@admojv.vd.ch über den Mirror informiert. Damit die Massnahme weiterhin Wirkung zeigt, muss die Untersuchungsrichterin gegen jeden Mirror eine neue Sperrungsverfügung erlassen, der Aufwand wird ins Unermessliche steigen, sonst hat ihre Massnahme das Gegenteil bewirkt, d.h. die Webseite ist plötzlich überall abrufbar. Mal sehen, wie lange sie dies mitmacht.

    Da dieses Vorgehen in der Schweiz möglicherweise zu Ärger führen könnte, wäre es sinnvoll, wenn Personen aus dem Ausland dies tun würden.

    Re:Den Beschluss ad absurdum führen! (Score:1)
    Von Kusli (markus@bluegap.ch) am Friday 13. December, 14:10 MEW (#13)
    (User #692 Info) http://www.bluegap.ch/
    Super Idee! Zwei Fragen dazu:
    • Woher die email? Ist das eine generelle mail der zuständigen Behörde oder wie?
    • Was blüht dem Schweizer, wenn er die Sites mirrored? Ganz diskret mit disclaimer, dass dies nicht der Meinung des Besitzers entspricht, bla bla..
      Wird man da ebenfalls gleich wegen Persönlichkeistverletzung (oder was war das) angeklagt?
    Wenn das nicht zu gefährlich wird, würde ich gerne einige Mirrors aufsetzen.
    Re:Den Beschluss ad absurdum führen! (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Friday 13. December, 14:20 MEW (#14)
    Die E-Mailadresse steht auf der Verfügung. Wenn du das Zeug auf einen Server irgendwo im Ausland spiegelst, wird man dich auch kaum fassen können. In den USA wird man sich wohl kaum für die Befindlichkeiten einer Schweizer Untersuchungsrichterin interessieren.

    Man muss auch beachten, dass es zwei Verfügungen gegeben hat. Die Webseite de.geocities.com/justicecontrol/ hat einen ganz anderen Inhalt als www.swiss-corruption.com. An den auf der ersten Seite beschriebenen Fällen könnte durchaus etwas dran sein.

    Der Brief an die Provider (Score:1)
    Von boomi am Friday 13. December, 13:21 MEW (#12)
    (User #1126 Info)
    Auf der swinog Mailinglist gibt's den Brief an die Provider als PDF:

    http://www.nrg4u.com/abuse/canton-de-vaud.pdf
    Pressmitteilung von Siug zu dem Thema (Score:2)
    Von Viscus (viscus@gmx.ch) am Friday 13. December, 16:16 MEW (#15)
    (User #618 Info) http://www.senn.ch
    PRESSEMITTEILUNG
    der Swiss Internet User Group (SIUG)
    und der Swiss Network Operators Group (SwiNOG)

    ZUR SOFORTIGEN VEROEFFENTLICHUNG BESTIMMT

    Die Swiss Network Operators Group (SwiNOG [1]) und die Swiss
    Internet User Group (SIUG [2]) verurteilen die Aufforderung
    einer waadtländischen Untersuchungsrichterin zur Sperrung
    des Zugriffs auf einzelne Webseiten durch verschiedene
    Schweizer Internet-Zugangsanbieterinnen. Die Massnahme ist
    sowohl unverhältnismässig in juristischer Hinsicht, als auch
    in Bezug auf die technische Umsetzung und die damit
    verbundenen Kosten und Auswirkungen.

    13. Dezember 2002

    Im Rahmen einer Ehrverletzungsklage verlangt eine
    Untersuchungsrichterin des Kantons Waadt von einer
    limitierten Auswahl von Schweizer Internet-
    Zugangsanbieterinnen die Sperrung des Zugriffs auf
    drei Webseiten des Angeklagten. Die fraglichen Webseiten
    befinden sich im Ausland und könnten höchstens von den
    dortigen Inhaltsanbieterinnen unterbunden werden.

    Es ist rechtlich höchst umstritten, ob ein Gericht die
    Sperrung von Webseiten über die Zugangsanbieterinnen
    veranlassen darf, anstatt die Löschung bei den zuständigen
    ausländischen Behörden zu beantragen. Besonders ist zu
    beachten, dass es sich hier um ein Untersuchungsverfahren
    handelt.

    Somit setzt die Untersuchungsrichterin auf eine in
    vielfacher Hinsicht bedenkliche Praxis: In einem
    Hauruck-Verfahren sollen die Zugangsanbieterinnen unter
    Druck gesetzt werden und müssen enorme Kosten in Kauf
    nehmen, um eine Sperrung vorzunehmen, die letztlich
    prinzipbedingt immer lückenhaft sein muss und mit
    unannehmbaren Kollateralschäden verbunden ist.

    Zu den Kollateralschäden von Sperrungen siehe auch weitere
    Pressemitteilungen der SIUG:

    5. April 2002: Schweizer Internet Service Provider sperren
    Konkurrenz aus dem Internet [3]

    29. Juni 2001: Situation um Sperrungen im Internet unklar
    [4]

    Letztlich zeugt diese überstürzte Aktion der
    Untersuchungsrichterin von einer grossen Hilflosigkeit im
    Umgang mit dem Medium Internet. Das rechtsstaatlich korrekte
    Vorgehen ist der Zugriff auf den Dienstleister, der das
    Anbieten der inkriminierten Webseiten ermöglicht, also des
    "Hostingproviders".

    Die Ausrede der Untersuchungsrichterin, dass der Zugriff auf
    diese schwierig ist, weil sie sich im Ausland befinden, darf
    keine Entschuldigung für ein rechtsstaatlich heikles und
    demokratiepolitisch unverständliches Vorgehen sein.

    Ferner ist zu beachten, dass Art. 16 Abs 3 der
    Bundesverfassung die Rezipientenfreiheit gewährleistet
    ("Jede Person hat das Recht, Informationen frei zu
    empfangen, aus allgemein zugänglichen Quellen zu beschaffen
    und zu verbreiten"). Dieser Grundsatz darf nicht einfach in
    einer heimlichen Aktion vom Tisch gewischt werden.

    Kontakt:

    SIUG Matthias Leisi, matthias.leisi@siug.ch,
                  Telefon 043 211 03 55, 079 356 39 33
                  Felix Rauch, felix.rauch@siug.ch,
                  Telefon 078 791 46 00

    SwiNOG Fredy Künzler, kuenzler@init7.net
                  Telefon 01 315 44 00

    Weitere Informationen zur Swiss Internet User Group (SIUG):

    Positionen der SIUG zu verschiedenen Themengebieten rund um
    das Internet: http://www.siug.ch/positionen/

    Die SIUG bietet auch Mailinglisten für Ankündigen und
    Diskussionen rund um die oben erwähnten Themen an.
    Einschreibemöglichkeiten sind auf der Homepage erklärt.

    Die SIUG führt einen Presseverteiler. Interessenten wenden
    sich bitte an Matthias Leisi .

    SIUG
    Postfach 1908
    8021 Zuerich

    Homepage: http://www.siug.ch/
    E-Mail: info@siug.ch

    Postkonto-Nummer: 87-67210-5

    Weitere Informationen zur Swiss Network Operators Group (SwiNOG):

    Swiss Network Operators Group (SwiNOG) ist eine informelle
    Gruppe von Leuten, die sich mit technischen und
    betrieblichen Aspekten des Schweizer Internets befassen.
    Technische MitarbeiterInnen der meisten Internet Service
    Provider der Schweiz beteiligen sich an der Diskussion auf
    einer Mailingliste sowie an jährlich zwei Treffen. Die
    Haltung dieser Pressemitteilung wird von der Mehrheit der an
    SwiNOG partizipierenden Leute geteilt, muss aber nicht
    zwingend der Meinung der jeweiligen ArbeitgeberInnen
    entsprechen.

    http://www.swinog.ch/

    Referenzen, Links:

    [1] Swiss Network Operators Group (Swinog) Homepage:
            http://www.swinog.ch/

    [2] Swiss Internet User Group (SIUG) Homepage:
            http://www.siug.ch/

    [3] Pressemitteilung der SIUG vom 5. April 2002
            http://www.siug.ch/presse/Presse.20020405.html

    [4] Pressemitteilung der SIUG vom 29. Juni 2001
            http://www.siug.ch/presse/Presse.20010629.html

    Re:Pressmitteilung von Siug zu dem Thema (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Saturday 14. December, 02:44 MEW (#16)
    Google Cache is your friend: http://www.google.de/search?q=cache:mHQ7G8JbyQ0C:www.appel-au-peuple.org -daniel

    Linux User Group Schweiz
    Durchsuche symlink.ch:  

    Never be led astray onto the path of virtue.
    trash.net

    Anfang | Story einsenden | ältere Features | alte Umfragen | FAQ | Autoren | Einstellungen