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Internet-Wahlkampf in D
Veröffentlicht durch Raffzahn am Montag 12. September 2005, 18:17
Aus der wer-spricht Abteilung
Internet Der Internetwahlkampf in D nimmt beängstigend an Fahrt zu. So tauchen inzwischen auch auf Spielesites Banner für Politaktionen auf. Besonders erwähnenswert ein 'Spot' namens 'Das 2. TV-Duell (nicht autorisiert von Frau Merkel)'

Sehr professionell gemacht wird ein Wortspiel (*1) in einem Filmchen (*2) präsentiert und 16 sehr plakative, eher auf Stimmung, denn auf Fakten aufbauende 'Gründe' für die Wahl Herrn Schröders gegeben. Im Impressum (*3) zeichnet dann ein Manfred Bissinger, 20149 Hamburg, manfred.bissinger@hoca.de verantwortlich. Hoca.de ist eine Domain des angesehenen Hoffmann und Campe Verlags, und Manfred Bissinger der Geschäftsführer des Corporate Publishing Ablegers (*4). Domainnameninhaber ist gemäß Whois ein Thorsten Kraus in 20357 Hamburg mit einer gmx Adresse. Sucht man mit der Mailadresse weiter, so landet man sehr schnell bei bei Schneckenprofi.de, einem wahren Domainsammler (*5). Professionell gemacht, nicht unbedingt das Werk der üblichen Googlespammer. Ob die Spur heiss ist, ist ohne weitere Suche schwer zu sagen.

Einfacher ist es mit dem Namen weiterzumachen, gibt es doch einen Thorsten Kraus (*6) als technischer Direktor bei Jung von Matt (*7), einer der größten Werbeagenturen Deutschlands, mit Büro in 20357 Hamburg (*8).

Sehr professionell gemacht, und man sieht, es wird geklotzt, nicht gekleckert. Frage ist jetzt nur: wer zahlt da eigentlich für den doch nicht unerheblichen Aufwand. Die SPD? Hoffmann und Campe? Herr Bissinger? Herr Kraus? JvM? Ein Spendenkreis von geheimen SPD-Industriellen in Hamburg ... oder doch die Illuminati?

Neben einer Information, egal welcher Art, ist es, um sie richtig einzuordnen, immer auch wichtig, die Quelle zu kennen, zu wissen wer eigentlich dahinter steckt (und wer nicht (*9)). Andernfalls sind, neben einem unguten Gefühl, die Verschwörungstheorien noch das wenigste. Gerade im Internet ist ein Nicht-Informieren keine wirkliche Option mehr. Mit den schnellen Recherchemöglichkeiten (*10), kann jeder ganz leicht anfangen Querbeziehungen zu ziehen, und sein eigenes Süppchen zusammenwürzen. Man ist nicht mehr aus Journalisten und Zeitungen angewiesen. Als Informationsanbieter kann man Spekulationen und Vermutungen nur durch offensive Information entgegentreten. Ehrliche Information ist wie eine Rückversicherung: wer von Anfang an Roß und Reiter nennt, gibt Missinterpretationen keinen Spielraum.

Das es hier jetzt gerade um eine SPD-/Schröder-Werbung geht, ist eher zufällig, und darin begründet, dass die SPD das Internet im Moment wohl am effektivsten beharkt und als echtes Medium erkannt hat, auch wenn sie, wie gezeigt, die wahren Implikationen vernetzter Daten noch nicht verstanden haben.

---

*1 - Die Kandidatin - KAN-DI-DAT bzw. Der Kanzler - Der KANZ.

*2 - Merkelser Versprecher und ein staatstragendes 'Ich vertraue auf die Vernunft und die Einsicht der Deutschen'.

*3 - Wer's sucht: Rechts oben in der Ecke. Das Dunkelgrau auf schwarze Design ist wriklich nicht gerade lesefreundlich.

*4 - Samt Fehler im Webserver: Die Seite wird als UTF-8 ausgeliefert, ist jedoch in Windows CP1252 codiert :)

*5 - 46 Namen jeweils als .com und .de, die es alle zu sehr hohen Googleplätzen bringen - mein persönlicher Favorit ist ja schnecke-verrecke :)

*6 - Besagter Thorsten Kraus hat übrigens dieses Jahr bei seinem früheren Arbeitgeber Scholz&Volkmer einen Preis für die Mixedtape Seite von Mercedes bekommen.

*7 - Die 'Sternenkarte' im Flash auf der JvM Seite ist wirklich nett gemacht.

*8 - Interessanterweise ist Kerr Kraus nach eigenen Angaben bei Jung von Matt/Neckar GmbH in 70173 Stuttgart beschäftigt. Wie sich die als Admin-C angegebene Adresse der Hamburger JvM Firma damit verträgt ist mir nicht ganz klar - hat er etwa 2 Arbeitgeber? *G*

*9 - Herr Frey, z.B., ist auch bekanntdafür, daß er für vielerlei Sachen Werbung macht, ohne dabei sichtbar zu werden - wobei die Wahrscheinlichkeit, daß er für einen Spot für die SPD zahlt, wohl verschwindend gering ist :))

*10 - Die hier beschriebene Suche hat ungefär 8 Minuten gedauert (laut meinem Browserlog) und ausschliesslich über Google erreichbare Quellen verwendet, also durchaus im Rahmen der Aufmerksamkeitsspanne, die jeder aufbringen kann, um sich mit ein paar Mausklicks zu informieren, und ohne jedes geheime Hackerwissen.

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    8 Minuten (Score:1)
    Von beza1e1 am Monday 12. September 2005, 18:53 MEW (#1)
    (User #1981 Info) http://beza1e1.tuxen.de/
    Bei einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von 3 Minuten ist das ne lange Zeit. Im Fernsehen gelten 30 Sekunden als Maximum.

    Und wenn ich mich immer wieder dabei beobachte, wie ich für andere Leute google, scheint es viele Leute zu geben, die Google nicht so arg gut beherrschen.
    krampfhafte verschwörungssuche? (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Monday 12. September 2005, 23:06 MEW (#2)
    kurz und bündig die simple wahrheit: " Hinter www.zweitesduell.de, einer Seite, auf der ein Merkel-Versprecher Anti-wahlwerbend auf die Schippe genommen wird, steckt dagegen nicht die SPD. Der Publizist und bekennende Kanzlerfreund Manfred Bissinger ließ sich die Webseite einfallen und den Spaß sogar etwas kosten: Dass eine Privatperson eigenes Geld für eine die Wahl begleitende Werbekampagne (auch bei SPIEGEL ONLINE zu sehen) nutzt, ist in dieser Form wohl ein echtes Novum." http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,373394,00.html schönen dienstag
    Re: krampfhafte verschwörungssuche? (Score:1)
    Von Raffzahn am Monday 12. September 2005, 23:29 MEW (#3)
    (User #345 Info) http://www.vcfe.org/
    Ist die Wahrheit so simpel? Soweit ich von anderen Projekten den Finanzaufwand abschaetzen kann, liegen da etwa 25-40 kEuro auf dem Tisch. Drunter nimmt JvM das Telephon nicht ab. Nicht ungefaer das, was ein wohlwollender Publizist einfach so auf den Tisch legt ... oder?

    Wenn ich mir das und die anderen Beispiele in der Spiegelmeldung anschaue, so hat Herr Patalong bei Zweitesduell.de nur aufs Impressum geklickt, und dann das Ganze nicht weiter hinterfragt - war ja auch nicht Ziel des Artikels.

    Gruss
    H.

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