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1984, Brave New World - Doch Wirklichkeit? |
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Veröffentlicht durch xilef am Montag 05. April 2004, 10:05
Aus der Gedanken-zur-Amerikanischen-Festung Abteilung
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maradong schreibt: "Eben hat mich ein Heise-Artikel etwas stutzig gemacht. Die Bush-Administration hat beschlossen, daß ab dem 30. September alle ausländischen Einreisenden biometrisch erfasst werden sollen und zwar per Photografie und Fingerabdruck." Unten stellt maradong einige Überlegungen zu dem Thema an. Und weil's grad so gut passt, sei an dieser Stelle noch daran erinnert, dass morgen Dienstag-Abend in Zürich die erste Lesung aus der Reihe frühlingsüberwachen stattfindet: Die neue Stadt: Schön, sauber, sicher.
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Weiter überlegt maradong: "Wenn mensch beim Hören solcher Nachrichten nicht sofort an Katastrophenszenarien denkt — aka 1984 oder Brave New World &mdash besteht dann nicht die Gefahr, daß mensch sich früher oder später in einem Stasi-gleichen Staat befindet, in welchem den Menschen nach und nach immer mehr Freiheiten weggenommen wurden, so daß die einzelnen Änderungen nicht auffielen, aber die Generalkonsequenz erhalten blieb.
Ist es nicht gefährlich, angesichts solcher Maßnahmen, passiv zu bleiben? Gekoppelt mit den Raketenabwehr-Mechanismen und einigen Vorschlägen, nach welchen die europäischen Fluggesellschaften den amerikanischen Behörden die Liste der Passagiere mitteilen sollten, (was jedoch abgelehnt wurde) muss mensch sich nicht die Frage stellen, ob die amerikanische Regierung nicht versucht, krampfhaft ihre Stelle als Supernation zu halten.
Ein anderes Problem ist die Sicherung der erfassten Daten. Wie sollen sie geschützt werden. Steht nicht die Identität eines jeden Touristen auf dem Spiel, wenn irgendwelche Script-kiddies irgendwann, auch wenn es in geraumer Zukunft stattfindet, an den Daten herumspielen können?
Zeit zum Nachdenken."
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Von Anonymer Feigling am Monday 05. April 2004, 10:23 MEW (#1)
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rotfl, mir käme es jedenfalls nie in den sinn, in einem land urlaub zu machen, welches mich präventiv wie einen verbrecher behandelt. ob USA oder Nordkorea ist unerheblich.
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Von termcap
(termcap---AT---linuxmail----dot----organisation)
am Monday 05. April 2004, 10:28 MEW (#2)
(User #1481 Info)
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genau die selbe meinung. mir würde es nicht im schlimmsten alptraum in den sinn kommen in ein land zu reisen, das mich überwacht. ich brauche meine privatsphäre, hasse es beobachted zu werden.
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Von Anonymer Feigling am Monday 05. April 2004, 11:36 MEW (#4)
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Sei froh, dass Du in einem Land lebst, wo es dem Staat laut Gesetz verboten ist, Leuten ohne Gruende nachzuschueffeln oder gar Fichen zu erstellen...
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Von termcap
(termcap---AT---linuxmail----dot----organisation)
am Monday 05. April 2004, 11:45 MEW (#5)
(User #1481 Info)
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sie machen es trotzdem!!!!
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Ich glaube den meisten wird es recht schnuppe sein was in den USA geschieht. Es herscht eher die Angst das es ein wenig zu uns rüberschwappt. Monetärere Imperialismus, es fängt an mit Coca Cola und McDonalds und hört bei Pässen mit integrierten Biometrischen Merkmalen sicherlich noch nicht auf...
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Nun, auch die Amerikaner brauchen ihre Probleme gelöst. Die ersten die unter solchem Zeug leiden sind nämlich die Amerikaner selber.
Aber item, nicht nur in den USA werden momentan deutlich faschistische Gesetze zusammengebastelt, sondern auch in Europa. Und öfters auch ganz ohne Druck aus den USA.
Wir sind momentan ganz deutlich auf dem Kurs in einen faschistischen Staat, oder besser gesagt, in ein faschistisches Staatengebilde. Könnt von mir aus New World Order dazu sagen. Und die Treiber sind nicht etwa die landläufig als "Rechtsextremisten" bekannten Leute, sondern etablierte Personen aus der Regierung und Verwaltung, die sich auch nicht zu schade sind unter dem Deckmäntelchen der "Bekämpfung des Rechtsextremismus" (alternativ "Bekämpfung des Terrorismus") selber absolut undemokratische Gesetze zu erlassen die wirklich nur in einen faschistischen Staat passen (Kanther zum Beispiel).
Dazu bekommen diese Faschisten noch Schützenhilfe seitens der "Content-Industrie", die absolut kein Problem damit hat Leute bespitzeln zu lassen nur um Schwarzkopieren zu verhindern und ihre Rente zu sichern.
Dazu kommt weiter Unterstützung von "Kinderschützern" einerseits religiösen Einschlages, die Zensur fordern; andererseits solchen die grundsätzlich alle der Kinderpronografie verdächtigen und ergo beliebige Überwachungsmassnahmen fördern.
Und das waren nur zwei Beispiele wer da alles in diese Richtung marschiert.
Fazit: Momentan läuft alles darauf hinaus dass wir da bald eine komplett faschistische Gesellschaft haben werden. Ich zumindest sehe noch keine Anzeichen dass sich das in die andere Richtung entwickeln würde.
(Nota Bene: Mit Faschismus ist die allgemeine Staatsform gemeint, und nicht ein spezifisches System: Nazi-Deutschland ist ein Beispiel für ein faschistisches System; es sind aber auch ganz andere denkbar, siehe Orwells "1984", Bradburys "Farenheit 451", Aldous Huxleys "Brave New World" oder Ameisenhügel).
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"The more prohibitions there are, The poorer the people will be"
-- Lao Tse
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Von Anonymer Feigling am Tuesday 06. April 2004, 18:03 MEW (#8)
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...wir geben ja überall Daten an, in der Hoffnung sie werden nur für den einen bestimmten Zweck benötigt. Beispiel: Die Daten die ihr alle den Versicherungen angebt. Wir vertrauen alle den Versicherungen, dass sie diese Daten mit den entsprechender Vorsicht behandeln, und sie für den gedachten Zweck benötigen. Datensammlungen sollen also nur bestehen wenn sie auch einen berechtigten Zweck haben. Also steht eigentlich nicht die Datensammlung zur Debatte, sondern der Grund der diese Sammlung veranlasst. Die USA begründen Ihre biometrische Datenbank damit dass sie dank dieser Terroranschlägen verhindern können. Ich (und ich glaube wir alle) können dies hier nicht Objektiv und klar beurteilen. Aber wenn sie es können (und die Daten auch nicht für andere Zwecke missbrauchen), dann gebe ich meine Daten sehr gerne Preis (...um das Leben unschuldiger zu Schützen).
Ich wollte hier nur mal die "andere Seite" verteidigen.
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...wir geben ja überall Daten an, in der Hoffnung sie werden nur für den einen bestimmten Zweck benötigt. Beispiel: Die Daten die ihr alle den Versicherungen angebt. Wir vertrauen alle den Versicherungen, dass sie diese Daten mit den entsprechender Vorsicht behandeln, und sie für den gedachten Zweck benötigen.
Fuer das gibt es AGBs (und das Datenschutzgesetz), die man vorher liest. Wenn dann herauskommt, dass die Versicherung, die Daten nicht mit der entsprechenden Vorsicht behandelt, hat man bei den richtigen AGBs etwas dagegen in der Hand. (Falls man miese AGBs unterschrieben hat, ist man selber schuld)
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