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Besuch im Verkehrshaus
Veröffentlicht durch Raffzahn am Montag 08. April, 13:02
Aus der waldspaziergang Abteilung
Wissenschaft tronco_flipao schreibt "Ich habe mich diesen Sonntag auf den Weg nach Luzern gemacht um die Ausstellung only for you - die Kunst der Verschlüsselung (symlink berichtete) zu besuchen..."

Hier ist tronco_flipaos Bericht:

Mit dem Zug gings von Zürich nach Luzern. (19.- mit Halbtax, 38.- ohne). Vom Bahnhof Luzern weiter mit de Bus Nr. 6/8 oder 23 (Kurzstrecke 1.80).

Am Verkehrshaus angekommen durften wir relativ lang an der Kasse anstehen. Eine Kasse ist nur für Leute die irgend ein Railway Ticket haben (keine Ahnung was das ist) die andere Kasse ist für das normale Volk bestimmt. Nach 15min anstehen war es dann soweit. Ein Kombi-Ticket (31.-[*1]) und ein Führer (5.-) waren erworben (Eintrittspreise hier). Schnell noch den Rucksack und die Jacke in ein Schliessfach gestopft (1.-) und ab in die Ausstellung.

Ich war zuvor noch nie im Verkehrshaus und hatte nicht gedacht, dass es so gross ist. Der erste Bereich war den Schienenfahrzeugen gewidmet. Dutzende Lokomotiven und Trams stehen dort. Dann ging es weiter zu den Schiffen und den Luftseilbahnen um schliesslich zu den Flugzeugen zu gelangen ( Im Hof des Verkehrshauses steht eine echte DC-3 herum). Am Flug-Pavillon angehängt ist auch das Raumfahr-Pavillon. Dort kann man sich Raumanzüge und sogar einen echten Sateliten ansehen. Zum Schluss haben wir uns noch die Autos und Motorräder angesehen.

Ein Besuch im IMAX Kino musste auch sein, da ich auch dort noch nie gewesen bin. Ich hab mit einen Film über Alaska angeschaut und bin positiv vom IMAX Konzept beeindruckt. Ein Besuch lohnt sich.

Das (vermeintlich) Beste hatten wir uns für den Schluss aufgespart. Die Ausstellung zur Verschlüsselung. Die Ausstellung wird vom Verkehrshaus und der Firma Crypto AG gemeinsam realisiert.

Die Ausstellung ist relativ klein. Beim Eingang hat es eine Tafel auf der eine verschlüsselte Botschaft steht, die man mit Hilfe von Buchstabentafeln entschlüsseln kann. Danach kann man sich 5000 Jahre alte verschlüsselte Tafeln ansehen. Leider war hier keine Erklärung zu der verwendeten Verschlüsselung zu finden so dass man nur die Tafel anschauen kann und weiter nichts weiss.

Weiter gings dann zu Verschlüsselungsmaschinen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Auch die Berühmte Enigma ist zu sehen. Leider sind auch hier die Informationen zur Funktionsweise eher dürftig. Ein kleines Schema mit 3 Walzen und ansonsten keine weiteren Details. Bei den anderen mechanischen Verschlüsselungsmaschinen nicht einmal ein Schema :-(. [*2]

Als Beispiel zu moderner Verschlüsselung stehen 2 Rechner von denen man sich verschlüsselte Nachrichten übermitteln kann. Der Algorithmus der dafür verwendet wurde stammt aus dem 17. Jahrhundert und wird nicht einmal erklärt. Auch keine Infos zu PGP, SSH, Schlüssel etc.

Zum Schluss konnte man sich ein paar Verschlüsselungsmaschinen der Crypto AG ankuken. Das war interessant, weil man die Evolution der Verschlüsselungsmaschinen sehen konnte. Sahen die ältesten Verschlüsselungsmaschinen aus wie rudimentäre Schreibmaschinen, sind die moderen Computer die in zugeschweissten Gehäusen stecken.

Gegenüber dieser Verschlüsselungsmaschinen hatte es ein paar kleine Hinweise zu der NSA und das diese "Organisation" auf dem Gebiet der Verschlüsselung tätig ist. Ein Screenshot von Carnivore und was natürlich nicht fehlen darf, ein "Arbeitsplatz" eines Hackers. Dieser besteht aus einer (sauberen) Tastatur, ein Aschenbecher voller Zigaretten, einer Kaffeetasse und ein paar Zettel mit Kaffeeflecken.

Fazit: Naja. Die Ausstellung zur Verschlüsselung ist den Eintrittspreis nicht wert. Wenn man sich sowieso das ganze Verkehrshaus ansehen will und noch ins IMAX Kino sitzen möchte, dann lohnt sich ein Spaziergang durch die Ausstellung der Verschlüsselung schon.

Trozdem: Lerneffekt der Verschlüsselungsausstellung = 0"

[*1] Ich geh mal davon aus das alle Preise SFr sind ;)

[*2] Fällt die Enigma in der Schweiz etwa noch unter Geheimhaltung ? So viel ich weiss wurden auf der Enigma basierende Verschlü?szlig;elungsmaschienen noch bin Ende der 70er Jahre in der Schweiz hergestellt und von Schweizer Dienststellen verwendet.

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    Klingt mager... (Score:3, Tiefsinnig)
    Von bones am Monday 08. April, 13:29 MES (#1)
    (User #481 Info) http://www.p-guhl.ch
    Eigentlich wollte ich schreiben "Wieso hast Du vorher nichts gesagt? Ich wäre mitgekommen", aber so wie Du das hier beschreibst glaube ich, dass nicht einmal ich viel gelernt hätte (wo ich doch eigentlich überhaupt nichts von Verschlüsselung verstehe... ich kann PGP gerade mal so anwenden).

    Was mir schon fast ehrverletzend erscheint ist dieser "Hackerarbeitsplatz". So wie Du ihn beschreibst ist das eine äusserst überflüssiges Requisit. Arbeitsplätze von Computerfreaks zeichnen sich durch Individualität aus, nicht durch die Anzahl von Kaffeeflecke und Zigarettenkippen. Nicht alle Hacker sind notwendigerweise Schweine - sonst wäre ja wohl kaum zu erklären, wieso Hacker doch immer wieder einmal heiraten. Ich finde es ohnehin unfair, dass vertiefte Computerkenntnisse mit sozialer Unfähigkeit verknüpft werden - man traut sich bisweilen kaum, einer Frau gegenüber zu erwähnen, dass man(n) Programmierer ist!

    Grüsse vom Knochen
    Re:Klingt mager... (Score:1)
    Von prior am Monday 08. April, 19:34 MES (#6)
    (User #435 Info) http://www.frontier.ch
    Also ich war ja auch am Sonntag in Luzern. Ich war vor allem wegen der Enigma dort. Leider konnte man keinen Blick auf das Innenleben der Maschine werfen. Einige Bilder und Grafiken hatten aber doch überraschend viel Ähnlichkeit mit denen aus dem Buch "Geheime Botschaften" von Simon Singh. Im IMAX war ich auch noch. Es lief nicht Alaska sondern Blue Planet. Tolles Erlebnis. Alles in allem war es doch ein schöner Sonntag.

    PS: Das Buch "Geheime Botschaften" (DTV, isbn 3-423-33071-6, 12.50 Euro) ist eine tolle Einführung zur Geschichte der Kryptographie. Also wer was spannendes für den Strand braucht, kaufen!

    Prior
    reality.sys is corrupt. Rebot univers? (y/n)
    Re:Klingt mager... (Score:1)
    Von thomas (thomas@beeblebrox.net) am Tuesday 09. April, 20:12 MES (#8)
    (User #316 Info) http://weibel-net.org
    Genau, "Geheime Botschaften" kann ich auch nur empfehlen. Habe gerade damit begonnen und es gefällt mir sehr.
    --
    Peace sells...but who's buying?
    Es sind leider nicht alle Ausstellungen sehenswert (Score:2, Interessant)
    Von Viscus (viscus@gmx.ch) am Monday 08. April, 14:13 MES (#2)
    (User #618 Info) http://www.senn.ch
    Ich gehe meistens ins Verkehrshaus, wenn sich auf dem Bahnsektor wieder mal etwas zeigt. Im Herbst gibt es jeweils eine Modelleisenbahnbörse und die ist noch spannend. Sie befindet sich zwar an ein paar Standorten im Areal, aber sie könnte auch grösser sein.
    Den Rest der Ausstellung kann man sich dann noch im Vorbeiflug anschauen.
    Gut das letzte Mal hatte ich noch einen Gutschein für den Highflyer einzulösen. Die Aussicht ist wirklich eindrücklich. Vor allem wenn man eigentlich nicht 100%ig schwindelfrei ist :-).
    Aber ich konnte es trotzdem geniessen.
    Ausstellung nicht für allle... (Score:2)
    Von pfr am Monday 08. April, 14:23 MES (#3)
    (User #4 Info) http://www.math.ethz.ch/~pfrauenf/
    ...und nicht nur fürs Fachpublikum.

    Dass du in einer Ausstellung über Kryptographie für Otto Normalverbraucher keine elektronischen Schaltpläne und Konstruktionspläne findest, dürfte ja wohl klar sein.

    Dass sie in der Ausstellung allerdings die modernen Methoden und Anwendungsgebiete von Kryptographie scheinbar nicht zeigen, ist schade.
    --
    Kühe geben keine Milch, die Bauern nehmen sie ihnen weg!

    Re:Ausstellung nicht für allle... (Score:1)
    Von 2ri (arthur.at.korn.ch.ban.spam) am Monday 08. April, 18:53 MES (#4)
    (User #20 Info)
    naja, die wenigsten leute sind blöd, viele wollen's vieleicht gar nicht so genau wissen, aber die müssen's ja nicht lesen. Ein paar infos zur funktionsweise, stärken und schwächen, (ehemalige) anwendungen und sonst interessantes lägen sicher drinn. Ohne solche infos finde ich ausstellungen oft zusammenhangslos und langweilig. So langweilig wie das Orssay, die haben da so viele tolle bilder, aber keine infos dazu.
    show (Score:1)
    Von colli am Monday 08. April, 19:10 MES (#5)
    (User #718 Info)
    ich bin genau eurer Meinung. Leider bricht die Ausstellung da ab, wo es interessant wurde. Schade habe ich auch gefunden, dass es am Schluss noch so eine "hall-of-fame" der Geräte von Crypto gegeben hat und dass die Bedeutung des Hackers von mir aus gesehen völlig falsch rübergekommen ist. Die bösen Hacker, die persönliche - also etwas total verwerfliches - Intressen an den Daten haben und die lieben Geheimdienste wie die NSA, die ja aus nationalem Interesse handelt - das ist ja schliesslich nichts fragwürdiges. 1984?
    da war doch mal was mit der Crypto AG... (Score:3, Informativ)
    Von Patrik (nowaytosp@mme.com) am Tuesday 09. April, 11:35 MES (#7)
    (User #385 Info) http://jukebox.radiox.ch
    a propos Crypto AG wär da noch dieser Artikel aus den Zuger Nachrichten vom 5. Juli 1994:
    Neues Kapitel im «Fall Bühler»
    Crypto klagt

    Hans Bühler soll nicht mehr behaupten dürfen, die Zuger Firma Crypto AG sei nachrichtendienstlich tätig.
    sda. Der ehemalige Verkaufsingenieur Hans Bühler steht heute Dienstag vor dem Zürcher Bezirksgericht. Vor der Presse in Zürich kündigte Bühler gestern an, dass er entsprechende Belege vorlegen könne, dass die Crypto AGnachrichtendienstlich tätig sei. Die Crypto AG möchte Bühler «im Sinne einer vorsorglichen Massnahme» verbieten, «die Behauptung aufzustellen und zu verbreiten, es bestünden neue Erkenntnisse, dass die Klägerin Nachrichtendienst betrieben habe».
    Klage gegen Ringier-Verlag
    Bühler ist am 9. Mai 1994 in der «Schweizer Illustrierten» mit der Aussage zitiert worden, er habe «neue Erkenntnisse, dass sein ehemaliger Arbeitgeber (Crypto AG) jahrelang Nachrichtendienst betrieben hat.» Die Zuger Firma hatte bereits erfolglos versucht, die Äusserungen in der «Schweizer Illustrierten» mit einer superprovisorischen Verfügung zu verhindern. Das Audienzrichteramt in Zürich hatte dieses Begehren jedoch abgelehnt. Neben Bühler ist nun auch der Ringier-Verlag angeklagt. In einer «Rundschau»-Sendung des Schweizer Fernsehens vom 23. März über den «Fall Bühler» kam neben Bühler selbst auch ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter der Crypto AG zu Wort. Dieser stellte anonym die Behauptung auf, dass ausländische Nachrichtendienste in der Crypto die Hände im Spiel hätten: «Ich weiss, dass deutsche und amerikanische Geheimdienste Crypto-Geräte so manipulierten, dass sie für diese Dienste abhörbar wurden.» Die Chiffriergeräte-Herstellerin verzichtete auf eine Klage gegen das Schweizer Fernsehen. Crypto-Direktor Michael Gruppe verlangte vor dem Fernsehen, dass man «Ross und Reiter» benenne und den Namen des ehemaligen Mitarbeiters auf den Tisch lege. Bühler, erklärte gestern vor der Presse in Zürich, ihn interessiere beim Prozess vor dem Zürcher Audienzrichter nur, ob er als Verkäufer unsauberer Geräte missbraucht worden sei. Aber er fügte bei: «Es ist sehr schwer für mich zu beweisen, dass ich kein Spion bin.»

    und so ging die sache dann aus laut Luzerner Neueste Nachrichten vom 28.11.1995:

    Prozess abgesagt
    Bühler und Crypto einigten sich

    tg. Der Streit zwischen Hans Bühler und der Crypto AG in Steinhausen ist beendet. «Herr Bühler hat seine Beschuldigungen und Unterstellungen gegenüber der Cryptozurückgenommen. Es fehlen daher die Voraussetzungen für einen Prozess», erklärte Josef Schnetzer von der Crypto-Geschäftsleitung gestern gegenüber der LNN. Der Prozess vor dem Zürcher Bezirksgericht wurde daher abgesagt. Ansonsten mochte Schnetzer zur Angelegenheit nichts sagen. Insbesondere zum Artikel der «Sonntagszeitung» vom Wochenende. Da war die Rede von «rätselhaften Geschäften mit Geheimdiensten und Chiffriermaschinen», in welche die Crypto in den 70er Jahren verwickelt gewesen sei. Happig vor allem der Vorwurf, Crypto-Geräte seien nicht abhörsicher gewesen, damit amerikanische und deutsche Geheimdienste mithören konnten. Schnetzer dazu: «Wir werden die uns sinnvoll erscheinenden Schritte bezüglich dieses Artikels in die Wege leiten.» Materiell wollte er nicht Stellung beziehen. Hans Bühler, der 1992 monatelang in einem iranischen Gefängnis sass, sagte gestern: «Es wurde ein Vergleich abgeschlossen. Wir haben vereinbart, keine Kommentare dazu an die Presse abzugeben.» Bühler hat unter die Crypto-Sache einen Schlussstrich gezogen. Er hat wieder einen Job und ist bei der Schweizerischen Zentrale für Handelsförderung für den Asienmarkt verantwortlich.ARTIKELENDE

    Wer jetzt denkt, "Einigung" heisse wohl Geld und Bühler habe sich wohl kaufen lassen, der hat wirklich eine schmutzige Fantasie! Ansonsten: Wohl dem, der Zugriff auf ein gutes Zeitungsarchiv hat.
    --- Der bessere Sender: Radio X - http://jukebox.radiox.ch

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