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Vergütung für Studienarbeiten
Veröffentlicht durch NoSuchGuy am Montag 25. Februar, 05:01
Aus der Nix-ist-umsonst-und-Gute-Arbeit-ist-gutes-Geld-wert Abteilung
Programmieren Viele Universitäten, Fachhochschulen oder andere Bildungseinrichtungen arbeiten oft mit Unternehmen zusammen, um den Studenten einen Bezug zu späteren Aufgaben nach dem Studium zu geben. Dabei schlägt das Unternehmen einen oder mehrere Themen/Aufgaben vor. Am Ende/nach Fertigstellung bekommt man vom seinem Professor eine Note.

Sehr oft ist das Ergebnis dieser Semesterarbeiten sehr gut und qualitativ hochwertig. Viele dieser Studienprojekte werden auch mit einer OpenSource-License versehen. Was passiert aber, wenn die Studenten ihre Arbeiten/Ergebnisse nicht dem Unternehmen zur Verfügung stellen wollen?

Folgende Situation ist bei mir eingetreten:
In einer Vorlesung/porjektstudium wurde von mir ein FAQ-System mit Contentmanagementsystem und Benutzerverwaltung auf der Basis von JavaBeans und JSP programmiert.

Das Unternehmen stellte unter anderem folgende Anforderungen:

  • Suche in/nach Fragen, Antworten, Produkten bzw. Versionen eines bestimmten Produktes, Kategorien, und Betriebssystemen
  • Die Anwendung soll unterscheiden zwischen den verschiedenen Benutzergruppen
    1. Admin/Redakteur
    2. internen Nutzern
    3. Kunden (mit Supportvertrag)
    4. und anonymen Zugriffen
  • Mitarbeiter aus dem Intranet haben besondere Zugriffsrechte ohne sich einloggen zu müssen
  • externen Kunden muss die Möglichkeit gegeben werden in erweiterten Datensätzen zu suchen
  • Ein Contentmanagementsystem um User, FAQ-Datensätze, Produkte/Versionen, Kategorien, und Betriebssysteme zu verwalten.
Von meinem Professor bekam ich eine Note auf die Dokumentation (=Benutzerhandbuch) und die Präsentation der Anwendung beim Unternehmen. Mein Prof hat "nur" die Doku und in der Doku ein SQL-Script um die Datenbank aufzusetzen. Alle Sourcen und JSP-Files habe ich. Die Firma hat Interesse gezeigt die von mir programmierte FAQ in ihrem Unternehmen einzusetzen. Die gehen davon aus das ich die Applikation denen einfach "überlasse". In meinen Augen ist die Anwendung mindestens 13.000-15.000 Euro wert. Ich bin nicht bereit, denen die Anwendung zu schenken. Zwischen der Firma und mir ist nie ein Vertrag zustande gekommen.

Meine Frage an euch:
Wie soll ich reagieren, wenn mein Professor und die Firma mich ansprechen und die Sourcen haben wollen.

Danke für eure Vorschläge
NoSuchGuy

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  • Diese Diskussion wurde archiviert. Es können keine neuen Kommentare abgegeben werden.
    ich kenne das problem (Score:5, Informativ)
    Von chix am Monday 25. February, 11:20 MES (#1)
    (User #516 Info) http://www.os-lug.ch
    die meisten universitäten haben eine art disclaimer bezüglich der urheberrechte bei semester- und diplomarbeiten. die besagen grundsätzlich, dass sämtliche nutzungsrechte dem bildungsinstitut gehören. du darfst damit deine arbeit noch nichtmal selbst verwenden.
    bestehen solche bestimmungen, kann dein prof die applikation an die firma verkaufen und die kohle für sein institut einsacken. du kriegst gar nichts ausser einer note.
    bestehen keine solchen bestimmungen und kein vertrag zwischen institut und firma, bleibt das urheberrecht bei dir und die firma hat keinerlei nutzungsrechte. ich halte das aber für eher unwarscheinlich.
    sollten sie auf eine mündlichen absprache zwischen prof und firma klopfen, reicht das nicht aus. bezüglich urheberrecht bräuchte es in diesem falle wohl schriftlichkeit.

    viel glück
    Re:ich kenne das problem (Score:0)
    Von Anonymer Feigling am Monday 25. February, 15:52 MES (#4)
    Soviel ich weiss, bestehen solche Vereinbarungen/Klauseln bei den Unis in der Tat. AFAIK wuerden sie einer rechtlichen Pruefung aber nicht standhalten. Fuer 13'000 EUR koenntest Du es schon auf einen Prozess ankommen lassen.

    Ob die Firma das Recht an Deiner Arbeit hat oder nicht, hat damit zu tun, ob Du dafuer bezahlt wurdest oder nicht, d.h. ob Du diese Arbeit/das Programm waehrend der Arbeitzeit gegen Entgelt gemacht hast oder nicht. Da, wie Du sagst, kein Vertrag zwischen Dir und der Firma besteht, kann die Firma also keine Ansprueche geltend machen.
    Naturalien-Prüfungsgebühren (Score:4, Interessant)
    Von bones am Monday 25. February, 11:56 MES (#2)
    (User #481 Info) http://www.p-guhl.ch
    Eine etwas provokative Sichtweise:
    - Wer sich bei einer privaten Schule einen Lehrgang kauft bezahlt einige Tausender pro Semester und nochmals einige für die Prüfung. Nun ist das Studium AFAIK auch nicht für jeden Studenten ganz gebührenfrei, aber die Ansätze sind vergleichweise klein, weil die Schule auch Steuergelder erhält (kann's nicht genau sagen, war selber halt nie an einer UNI/ETH). So gesehen könnte eine Diplomarbeit, deren Gewinn ans Institut geht und nicht an den Studenten, als Naturalien-Prüfungsgebühr betrachtet werden.

    Leider ist diese Prüfungsgebühr aber tendenziell unfair, weil die verschiedenen Arbeiten, monetär gesehen, nicht immer gleichwertig sind. Die eine ist fast nur Grundlagenforschung, eine andere ergibt ein marktreifes Produkt, das über mehrere Jahre Geld einbringt etc.

    Die Universität steckt aber wohl auch in einem Dilemma - schon jetzt dürften die Institute lieber Projekte nehmen, die in die letzgenannte Kategorie fallen. Wenn nun die Studenten auch an den Erlösen beteiligt sind, die aus ihren Diplomarbeiten erwirtschaftet werden (wäre ja fair) verstärkt sich diese Tendenz noch mehr. Aber wer macht dann noch Grundlagenforschung? Kuba, Nordkorea und China?

    Tja, Ethik und Forschung - auch im wirtschaftlichen Sinne ein Problem!

    Der Knochen
    Re:Naturalien-Prüfungsgebühren (Score:3, Tiefsinnig)
    Von chix am Monday 25. February, 12:33 MES (#3)
    (User #516 Info) http://www.os-lug.ch
    rechtlich gesehen geht es hier ja eher um die nutzugsrechte, als um die grundsatzfrage, ob entstehende forschungserträge als natural-prüfungsgebühr verrechnet werden sollten. nichtsdestotrotz bin ich überzeugt, dass das dilemma zwischen grundlagen- und kommerzialisierbarer forschung tatsächlich besteht und mit sinkenden beiträgen des bundes noch schlimmer wird.
    für die bildungs-institutionen ist die kommerzialisierung von forschung damit also ein wichtiges standbein in der selbstfinanzierung. deswegen haben die ja solche bestimmungen über urheberrechte...
    Gibt's auch bei uns (Score:2, Informativ)
    Von jeti (_jens@gamemakers.de_) am Monday 25. February, 18:50 MES (#5)
    (User #136 Info) http://www.gamemakers.de
    Hi!

    An der TU-Darmstadt gibt's auch ein sog. Softwarepraktikum.
    Gruppen von ca. 4 Leuten arbeiten dabei mindestens ein
    Semester an einem Projekt für eine Firma oder Behörde.

    Die Veranstaltung ist sehr arbeitsintensiv, die Projekte umfangreich.
    Parallele Veranstaltungen können nur eingeschränkt besucht werden.

    Die Vergütung für die Studenten ist dabei== NULL.
    Am schlimmsten ist dabei, daß der Wert der unbezahlten Arbeitskraft
    nicht wahrgenommen wird. So hat z.B. eine Behörde erst mitten im
    Projekt festgestellt, daß es die benötigten Schnittstellen aus
    Sicherheitsgründen nicht mitteilen darf.
    Re:Gibt's auch bei uns (Score:2)
    Von NoSuchGuy (nosuchguy@gmx.NOSPAM.net) am Tuesday 26. February, 04:08 MES (#6)
    (User #97 Info)
    Das mit arbeitsintensiv kann ich nur bestätigen, ich habe auch gut und gerne 50-60 Tage daran gearbeitet. Wenn jeder Tag morgens um 0430 endet und das dann nicht honoriert werden soll, dann wurmt mich das arg.

    Deswegen habe ich mich ja an euch gewandt um zu fragen wie ihr das handhabt.

    NSG
    --
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